Ein Herz für Bienen und Co.: blühende Landschaften in Storkow (Mark)

Franz Heitzendorfer vom Naturparkzentrum Dahme-Heideseen kennzeichnet eine Blühfläche am Bahnhof von Storkow (Mark). Foto: Marcel Gäding
Franz Heitzendorfer vom Naturparkzentrum Dahme-Heideseen kennzeichnet eine Blühfläche am Bahnhof von Storkow (Mark). Foto: Marcel Gäding

Artenschutz in Storkow: Damit sich Insekten wohlfühlen, werden in Storkow Flächen ausgewiesen, auf denen sich die Natur frei entfalten kann.

Gemeinsam mit dem Naturpark Dahme-Heideseen setzt die Stadt Storkow (Mark) nun ein sogenanntes Blühflächenkonzept um. Einerseits sollen Areale um regionale, heimische Pflanzenarten aufgewertet werden. Andererseits will man der Natur auf Wiesen und Grünstreifen freien Lauf lassen.

Franz Heitzendorfer ist an diesem Tag gut vorbereitet. Gleich mehrere Stiegen mit Stauden hat der Gärtner und Mitarbeiter des Naturparks Dahme-Heideseen im Gepäck, die nun in die Erde sollen. Darunter sind Taglilien, Oregano, Melisse, Katzenminze, Zierlauch, Kandelaber-Ehrenpreis, Herbstastern, gelber Sonnenhut. Auf einer kleinen, etwa 30 Quadratmeter großen Fläche ist die Erde für die rund 20 Stauden bereits gelockert. Nun machen sich Heitzendorfer und seine Helferinnen und Helfer daran, die Pflanzen an ihrem neuen Standort einzupflanzen. In den kommenden Wochen werden sie dann blühen – und vor allem heimische Insekten erfreuen.

Das Beet nahe des Storkower Bahnhofs ist eine von 44 sogenannten Blühflächen, die nun sukzessive angelegt werden. Initiator ist der Naturpark Dahme-Heideseen, der bereits im Jahr 2020 für die Stadt Storkow (Mark) und die Gemeinde Heidesee ein entsprechendes Konzept vorgelegt hat. „Unter anderem werden bestehende Flächen einbezogen, die nur noch nach bestimmten Vorgaben gemäht werden“, wie Melanie Wagner sagt. Sie ist beim Naturpark Dahme-Heideseen unter anderem für die nachhaltige Gebietsentwicklung zuständig. Künftig werden Mitarbeiter des Bauhofs nur noch ein- bis zweimal die Grünflächen bearbeiten. Damit soll den dort wachsenden Pflanzen die Gelegenheit gegeben werden, sich bis zur Blüte zu entwickeln. Andere Flächen werden eigens angelegt und mit heimischen Pflanzen aufgewertet. Allein für Storkow (Mark) und die Ortsteile wurden 31 Orte festgelegt, die künftig als Blühflächen ausgewiesen werden. „Wir möchten gern auch einen Anreiz für die Menschen in der Region schaffen, ihre Wiesen und Gärten naturnah zu gestalten“, sagt Franziska Kowalsky, die Leiterin des Besucherinformationszentrums Naturpark Dahme-Heideseen auf der Burg Storkow. So wird es in der Tourist-Information unter anderem regionales Saatgut zu kaufen geben, das gut zur Bodenbeschaffenheit in und um Storkow passt. Bewusst habe man auch die Gegend rund um den Storkower Bahnhof gewählt, um dort Flächen auszuweisen, die mit Schildern gekennzeichnet sind. „Hier sehen Ankommende das Gesicht unserer Stadt und werden zum Mitmachen animiert.“ Bereits im vergangenen Jahr war auf einem Streifen am Bahnhof eine Fläche mit Wildblumen angelegt worden.

„Mach mit im Naturpark“ ist auch der Titel einer Veranstaltungsreihe, die den Fokus auf das blühende Storkow legt. Termine sind im Internet abrufbar. (gäd.)