Eine neue Kita in Storkow

Freuen sich über die neue Kita in Storkow an der Kurt-Fischer-Straße: Vereinsgeschäftsführerin Doris Butschke, Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig und Kitaleiterin Susann Möbus. Foto: Marcel Gäding
Freuen sich über die neue Kita in Storkow an der Kurt-Fischer-Straße: Vereinsgeschäftsführerin Doris Butschke, Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig und Kitaleiterin Susann Möbus. Foto: Marcel Gäding

Der Verein „Sonnenschein e.V.“ Kehrigk hat eine neue Kita in Storkow an der Kurt-Fischer-Straße 17 G bezogen. Dort befinden sich zudem die Vereinsgeschäftsstelle sowie Wohngruppen für Kinder und Jugendliche.

Vereinsgeschäftsführerin Doris Butschke und Kitaleiterin Susann Möbus präsentierten die Räume kürzlich unter anderem Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig. Wer selbst einen Blick in die neue Einrichtung werfen möchte, kann sich am 30. Oktober zwischen 10 und 12 Uhr einen Besichtigungstermin buchen: erziehungshilfen@sonnenschein-kehrigk.de. Termine werden dann individuell vergeben.

Doris Butschke ist die Erleichterung anzusehen: Während sie im neuen Seminarraum geladene Gäste zur Eröffnung empfängt, spielen im Garten die Kinder. „Seit dem 1. September ist unsere neue Kita geöffnet“, sagt die Geschäftsführerin des Vereins Sonnenschein e.V. Kehrigk. Mit sechs neuen Mitarbeitern ist das passende Personal für die zweite Kindertagesstätte des gemeinnützigen Vereins gefunden.

Vergangenes Jahr hatte der Verein damit begonnen, die einstige städtische Einrichtung im Stadtteil Küchensee zu sanieren. Der Zweigeschosser mit großzügigem Garten ist wie gemacht für den Sonnenschein e.V. Kehrigk. Denn der freie Träger betreut in erster Linie Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren Eltern leben können. Bislang waren viele der Schützlinge nach der Schließung des Stammhauses im Ortskern von Kehrigk an verschiedenen Standorten untergebracht. Nun stehen an der Kurt-Fischer-Straße 18 Wohnplätze zur Verfügung – ausgestattet mit modernen Zimmern, Bädern und Gemeinschaftsküchen. Ein Teil des Hauses ist zudem mit der neuen Kita belegt, deren Plätze fast alle belegt sind. „Wir haben schrittweise zunächst mit 9 Kindern angefangen, im Dezember werden es 28 sein“, berichtet die neue Kitaleiterin Susann Möbus. Die meisten Kinder kämen aus Storkow und Umgebung. Nach Groß Schauen ist Küchensee der zweite Kitastandort des Vereins. Das Konzept setzt vor allem auf die Neugier der Kinder: Ein Atelier soll die künstlerische Ader der Kleinen fördern, an Mikroskopen darf geforscht werden und dann gibt es noch Angebote für Kinder, die gerne etwas konstruieren. „Die Bedürfnisse der Kinder stehen an erster Stelle“, sagt Susann Möbus, die zuletzt in einer Kita in Halbe (Landkreis Dahme-Spreewald) arbeitete.

Hinter Doris Butschke und ihrem Team liegen indes arbeitsreiche Monate. Denn die Sanierung des Gebäudes aus den 1970er-Jahren lief parallel zum Normalbetrieb des Vereins. Gut 200.000 Euro konnte der Sonnenschein e.V. Kehrigk an Fördermitteln akquirieren, der Rest stammt aus Krediten der Bank für Sozialwirtschaft. Ursprünglich war die Eröffnung des neuen Standortes Anfang August geplant. Doch dann kamen Lieferengpässe bei Baumaterialien dazu, weshalb der Zeitplan korrigiert werden musste.

Quasi als Entschädigung brachte Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) zur Eröffnung ein besonderes Geschenk mit: Ein Gutschein für einen Ausflug auf die Burg Storkow für alle Kinder und Mitarbeiter. „Sie und Ihr Team haben Besonderes geleistet“, lobte die Rathaus-Chefin die Vereinsgeschäftsführerin Doris Butschke.

Verbessert haben sich mit dem neuen Standort auch die Bedingungen für die pädagogischen und kaufmännischen Mitarbeiter des sozialen Trägers. Denn die Vereinsgeschäftsstelle konnte nun von ihrem Provisorium – eine Wohnung in der Nachbarschaft – in moderne Büro- und Seminarräume umziehen.

Ein Wunsch blieb jedoch bislang unerfüllt: Gern würde der Verein das im Keller des Hauses untergebrachte Schwimmbad reaktivieren. Doch die Kosten von mindestens 250.000 Euro sind für die kleine Organisation allein nicht zu stemmen. Daher hat die Bürgermeisterin angekündigt, den Verein dabei zu unterstützen, entsprechende Fördermittel zu beantragten. „Denkbar wäre, das Schwimmbad für Babyschwimmkurse zu öffnen“, sagt Cornelia Schulze-Ludwig. (gäd.)