Die sommerliche Hitze sorgt nicht nur für trockene Felder und Wälder in der Region, sie kann auch für Menschen gefährlich werden. Darauf weist das Helios Klinikum in Bad Saarow hin. Wer einige Tipps von Experten beherzigt, sollte um den Besuch der Notaufnahme herumkommen.
Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius – und das seit Tagen. Das sorgt für viel Arbeit in der Notaufnahme des Helios Klinikums in Bad Saarow. Immer wieder werden Patienten eingeliefert, die über Herz- und Kreislaufprobleme klagen.
Doch es muss erst gar nicht zu einem Notfall kommen, wie das Helios Klinikum am Freitag mitteilte. Wer einige Tipps beherzigt, sei gut gegen die hochsommerlichen Temperaturen gewappnet. Ein Grund für gesundheitliche Probleme – zu wenig Flüssigkeit. Weil der Körper verstärkt schwitzt, verdunstet er mehrere Liter Flüssigkeit. „Beim Schwitzen verlieren wir viele wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte“, sagt Prof. Dr. med. Olaf Schedler, der Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im Helios Klinikum Bad Saarow. Werde der Flüssigkeitshaushalt nicht ausgeglichen, können Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe und Schüttelfrost auftreten. „Gerade wenn die Temperaturen enorm ansteigen, ist es wichtig, viel zu trinken“, erklärt Schedler.
Sommerliche Hitze: drei Liter Flüssigkeit!
Ideale Durstlöscher an warmen Tagen seien neben Wasser auch Tees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Die Expertenempfehlung: Mindestens drei Liter Flüssigkeit am Tag. Nicht geeignet seien jedoch Alkohol oder koffeinhaltige Getränke. Diese begünstigen Kreislaufprobleme.
Weil derzeit auch nachts tropische Temperaturen herrschen, sollte man vor allem das Schlafzimmer vor direkter Sonneneinstrahlung schützen und es so kühl wie möglich halten. Abends hilft ein offenes Fenster, gut zu schlafen. Förderlich ist es zudem, nach 18 Uhr auf schwer verdauliche Mahlzeiten zu verzichten und stattdessen auf leichte Kost umzustellen. Hilfreich ist auch eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen.
Wer sich tagsüber im Freien, etwa an einem der vielen Badestrände im Seenland aufhält, sollte immer ein schattiges Plätzchen suchen und auf einen Sonnenschutz achten. Ratsam ist nach Angaben von Prof. Dr. med. Olaf Schedler eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 20. Vor dem Sprung ins Wasser empfiehlt der Notfallmediziner, zunächst Hände und Füße zu befeuchten. Erst danach sollte der restliche Körper folgen, um im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt zu vermeiden. (vb/gäd, Foto: Thomas Oberländer, Helios Kliniken)