Altstadtkita Storkow: alles muss raus

Im März halfen Mitarbeiter des städtischen Bauhofs beim Umzug der Altstadtkita. Foto: Marcel Gäding
Im März halfen Mitarbeiter des städtischen Bauhofs beim Umzug der Altstadtkita. Foto: Marcel Gäding

Noch ist nicht klar, wann die Kitas von Storkow (Mark) wegen der Corona-Pandemie wieder zu einem geregelten Alltag zurückkehren. Doch zumindest für die Erzieherinnen und Erzieher der Altstadtkita wird es auch danach keinen Normalzustand geben. Wegen eines Wasserschadens musste das Stammhaus in der Altstadt geräumt werden.

Während sich die Stadt in einem Ausnahmezustand vorbereitet, ist der Spielplatz der Altstadtkita verwaist. Noch vor der Schließung wegen der Corona-Pandemie ist kein Kind zu sehen. „Die Eltern haben uns sehr damit geholfen, ihre Kinder zu Hause zu lassen“, sagt Bettina Schulze-Schwerdtfeger, die Leiterin der Altstadtkita „Heinz Sielmann“. Einen ganzen Tag lang nutzen sie und ihre Kolleginnen und Kollegen die Zeit, mit Sack und Pack aus dem Haupthaus auszuziehen – und sich gleich nebenan in der Seniorenresidenz „An der Schleuse“ einzurichten. Dort sollten eigentlich Senioren in Wohngemeinschaften leben. Doch nun sind die Räume erst einmal den Kindern vorbehalten. Betroffen sind 15 Erzieher, drei Praktikanten, ein Azubi – und 120 Kinder.

Grund für den ungeplanten Umzug ist ein Wasserschaden, der Ende vergangenen Jahres entdeckt wurde. Die Reparaturarbeiten werden nach Angaben der stellvertretenden Storkower Hauptamtsleiterin Juliane Rengert etwa sechs Monate dauern. Über die Folgen informierte sie kürzlich die Eltern der rund 120 betroffenen Kinder. „Es ist nicht möglich, eine Versorgung, die den Ansprüchen einer Kindertageseinrichtung entspricht, in den Räumlichkeiten der Altstadtkita während der Baumaßnahme aufrecht zu erhalten.“ In Folge der Baumaßnahmen müssen auch alle Toiletten und Teile des Flures gesperrt werden. Ursache für den Wasserschaden sei ein „nicht sachgemäßer Verbau einer Abdichtung einer Leitung im Abwasserbereich.“

Da das involvierte Landratsamt selbst keine Ausweichmöglichkeiten benennen konnte, habe die Stadt selbst nach einer Lösung gesucht – und in der Seniorenresidenz „An der Schleuse“ gefunden, teilt Juliane Rengert mit. Schließlich wurden von der unteren Bauaufsichtsbehörde die Erdgeschosse der Häuser 1, 2 und 3 für die Kita freigegeben. Jugendamt und Gesundheitsamt haben die Ausweichmöglichkeit befürwortet. Seit dem 26. Februar liegt nun eine Betriebserlaubnis für die neuen Räume vor. (gäd.)