Wie viele und welche Plätze brauchen Jung und Alt für Spiel und Sport? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Spielplatzkonzeption der Stadt Storkow (Mark). Diese wurde kürzlich vorgestellt, nun sind die Ortsbeiräte gefragt.
Manchmal weichen Fach- und politische Meinungen voneinander ab, dennoch braucht es gute Entscheidungsgrundlagen. Das ist das Fazit aus der Präsentation der Spielplatzkonzeption im November im Rathaus. Rund ein Dutzend Gäste waren gekommen, vor allem Ortsbeiräte, die sich zu den Wünschen für die Spielplätze in ihren Ortsteilen äußern wollten.
Die Konzeption zeigt detailliert auf, welche Bedarfe es in der Stadt gibt, in welchem Zustand die Spielplätze sind und wo investiert werden müsste. Erstellt hat die Konzeption das Planungsbüro Ahner. Aus Sicht der Stadt- und Landschaftsplaner müssten Spielplätze vielfältige Anregungen zum Spielen und Bewegen geben, dabei möglichst naturnah und mit schattigen Plätzen gestaltet sein sowie Raum für soziales Miteinander bieten. Spielgeräte wie etwa Wippen seien beispielsweise schnell „ausgespielt“, erläuterte Wolf Ahner.
Insgesamt gibt es 31 Spielplätze in Storkow, davon 21 öffentliche, vier in privater Betreibung und sechs in Schulen und Kitas, also nicht öffentlich zugänglich. Ohne Spielplätze sind die Ortsteile Rieplos und Groß Schauen. Häufig, wie in Bugk, liegen die Spielplätze in der Nähe von Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshäusern. „Oft befinden sie sich auf großen Freiflächen ohne nenenswerte Topografie oder Vegetation“, erläuterte Sachbearbeiterin Melanie Korn.
Naturnahes Spielen sei häufig durch angrenzenden Wald möglich. Die meisten Spielplätze hätten kein Konzept oder Thema, sondern einfach verschiedene Spielgeräte, darunter immer wieder die Klassiker wie Schaukel und Rutsche.
In einer Umfrage gaben die Teilnehmenden an, nahezu täglich am Spielplatz für etwa ein bis zwei Stunden zu sein. Die Spielplätze sind meist innerhalb von 15 Minuten vom Wohnort erreichbar. Für jeden Spielplatz wurde ein Steckbrief mit Bestandsaufnahme und Entwicklungspotenzial erstellt.
Nun können sich die Ortsbeiräte zu den Wünschen „ihrer“ Einwohner äußern, bevor das Konzept von den Stadtverordneten beschlossen wird und als künftige Handlungs- und Investitionsgrundlage verwendet wird. Rund 1,5 Millionen Euro könnten notwendig werden, um den formulierten Bedürfnissen gerecht zu werden. Dabei setzen sowohl Ortsbeiräte als auch Stadtverwaltung auf die Mitwirkung der Ortsteile und ansässiger Unternehmen. Auch die Kinder sollen an der Geslaltung beteiligt werden. (dö)