Coronavirus: Behörden richten Info-Telefone ein

Sowohl der Landkreis Oder-Spree als auch das Land Brandenburg haben im Zusammenhang mit dem Coronavirus Info-Telefone geschaltet. Mitarbeiter sollen dort die vielen Fragen rund um die Viruserkrankung beantworten.

„Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) in Deutschland führt zu vielen Fragen in der Bevölkerung“, heißt es vom Landkreis Oder-Spree. Daher wurde für Bürgerinnen und Bürger eine Hotline eingerichtet, die montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr unter Tel. 03366 35-2002 erreichbar ist. Seit dieser Woche ist zudem auch seitens des Landesamtes für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) ein Bürgertelefon aktiv, das unter Tel. 0331 8683-777 kontaktiert werden kann.

„Wegen des hohen Beratungsbedarfes kann die Erreichbarkeit vorübergehend eingeschränkt sein“, erklärt der Landkreis seine Hotline betreffend. Das Gesundheitsamt des Landkreises Oder-Spree bitte alle Bewohner darum, besonnen zu reagieren. „Wer grippeähnliche Symptome feststellt, wird gebeten, zunächst den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären.“ Von einem begründeten Krankheitsverdacht werde gesprochen, wenn die krankheitstypischen Symptome auftreten und eines der folgenden zwei Kriterien erfüllt wird: Es bestand in den 14 Tagen vor Beginn der Symptome Kontakt zu einem bestätigen Fall. Man hat sich innerhalb der 14 Tage vor Beginn der Symptome in einem Risikogebiet aufgehalten.

Sei dies nicht gegeben, handele es sich vermutlich nicht um eine Infektion mit Corona-Viren, sondern um eine Grippe oder eine für diese Jahreszeit typische Erkältung. „Sollte von den genannten Kriterien, eines zutreffen, gehen Sie bitte nicht direkt in eine Arztpraxis. Um eine mögliche Übertragung im Warteraum der Arztpraxen zu verhindern, sollte das weitere Vorgehen zunächst telefonisch mit dem Arzt abgestimmt werden“, lautet der Ratschlag des Gesundheitsamtes des Landkreises Oder-Spree. Aktuell gehört Brandenburg zu den Bundesländern mit den geringsten Fallzahlen: Nach wie vor ist nur ein bestätigter Coronafall nachgewiesen worden (Stand: 5. März 2020, Quelle: Robert-Koch-Institut).

Unterdessen hat das Helios-Klinikum in Bad Saarow bis auf Weiteres alle Patientenveranstaltungen abgesagt. Das betrifft unter anderem die für den 18. März 2020 geplante Mittwochsvorlesung „Wenn der Knochen knackt – Diagnostik und Therapie von Spontanbrüchen“.

„Bei unseren Veranstaltungen nehmen in aller Regel ältere Menschen bzw. Menschen mit Grunderkrankungen teil. Als Klinikum und Gesundheitsanbieter sind wir unseren Patienten und Besuchern verpflichtet. Daher möchten wir kein unnötiges Risiko eingehen und die Übertragung von Infektionskrankheiten auf Patiententreffs und -veranstaltungen verhindern“, sagte Kliniksprecherin Anja Paar.

Die beiden für heute Abend und Sonnabend geplanten Frauentagsfeiern in der Storkower SOFTLINE Arena finden wie geplant statt. Das bestätigte Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) auf Nachfrage.

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