Empfang auf der Burg Storkow: Mit Zuversicht ins neue Jahr

Dichtes Gedränge auf der Burg Storkow: Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Medien, Einrichtungen, Verbänden und der Feuerwehr sowie eine Delegation der polnischen Partnerstadt Opalenica folgten Donnerstagabend der Einladung zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Storkow (Mark) und der Bundeswehr. Von Marcel Gäding.

Dieser Neujahrsempfang sei ein „klarer Ausdruck unserer engen Patenschaft zwischen dem Bundeswehrstandort und unserer Garnisonstadt Storkow (Mark)“, sagte Oberstleutnant Anastasia Biefang, Kommandeurin des in Storkow stationierten Informationstechnikbataillon 381. „Das Jahr 2019 unterstrich erneut deutlich unsere gelebte Gemeinschaft und Verbindung.“ Als Beispiele nannte sie die beiden gemeinsam organisierten Benefizkonzerte, aber auch die Beteiligung der Bundeswehr an der Lichtinstallation „Storkow leuchtet“ Ende vergangenen Jahres. Biefang würdigte die Leistungsbereitschaft ihrer Soldatinnen und Soldaten, von denen sich 2019 unter anderem 138 im Einsatz in Afghanistan und 20 weitere in Mali, im Irak, im Kosovo sowie in Litauen befanden. Ausblickend auf das Jahr 2020 sagte Oberstleutnant Anastasia Biefang, dass neben vier Großübungen ihres Bataillons auch der Tag der Bundeswehr ein „wesentliches Highlight“ darstelle: Dieser findet am 13. Juni statt, eingebettet in das große Stadtfest, das am 12. Juni beginnt. „Wir freuen uns, diesen Tag der Bundeswehr für Brandenburg wieder ausrichten zu dürfen“, sagte Biefang. Auch für sie persönlich werde dieses Jahr in vielfacher Weise ein besonderes sein. „Es ist mein letztes als Kommandeurin dieses Bataillons. Am 27. Oktober 2020 werde ich das Kommando nach drei Jahren übergeben. Meine Zeit wird hier enden.“

Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) bezeichnete das Jahr 2019 als ein Jahr mit weitreichenden Entscheidungen, denn es sei ein Wahljahr in Europa, in Brandenburg und auch in Storkow gewesen. „Sie haben die Weichen für die weitere Entwicklung unserer Stadt gestellt“, sagte sie an die Adresse der geladenen Gäste. „Im September haben Sie entschieden, dass ich weitere acht Jahre Ihre Bürgermeisterin sein darf.“ Das sei für sie eine große Ehre, vor allem aber auch eine Bestätigung für ihre Arbeit und ihren Arbeitsstil. „Unseren Handlungsspielraum zu erhalten und die Attraktivität der Region und unserer Stadt Storkow zu erhöhen, das muss unser Ziel für dieses Jahr und die kommenden Jahre sein.“

Gelebte Partnerschaft zwischen Opalenica und Storkow

Nicht nur die enge Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Stadt bestimmte die Reden des Neujahrsempfangs. Tomasz Szulc, Bürgermeister der polnischen Stadt Opalenica, würdigte die inzwischen 17 Jahre währende Partnerschaft beider Kommunen. „Bei jedem weiteren Treffen, jeder Reise und jeder Veranstaltung wurde klar, dass die Zusammenarbeit nicht nur auf dem Papier besteht.“ Im Laufe der Jahre seien Freundschaften zwischen einzelnen Einwohnern entstanden, die weit über den Rahmen offizieller Delegationen hinaus gingen. Szulc gratulierte zudem seiner Amtskollegin Schulze-Ludwig zur Wiederwahl: „Cornelia, ich möchte meine große Freude darüber ausdrücken, dass wir unsere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren fortsetzen können.“ Gegenseitige Kontakte seien fest in der Landschaft unserer Städte und Dörfer verankert. Sie hätten zum Verständnis zwischen den Völkern beigetragen. „Als Bürgermeister und Beamter der polnischen Lokalregierung versichere ich Ihnen meine volle Unterstützung für die Idee der Versöhnung. Ich wende mich von Erklärungen der Regierung ab, die den Wert gegenseitiger Akzeptanz leugnen“, erklärte Szulc und erhielt dafür viel Applaus. „Wir beweisen jeden Tag, dass wir in einem vereinten Europa leben.“

Höhepunkt des Abends war die Übergabe von Spenden an den Storkower Verein Helfende Hände e.V. und den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Berlin und Brandenburg. Sie erhielten aus den Händen von Anastasia Biefang und Cornelia Schulze-Ludwig jeweils 375 Euro. Das Geld kam im Rahmen der Aktion „Storkow leuchtet“ zusammen: Bei der vom Mittelstandsverein ins Leben gerufenen Veranstaltung verkauften Bundeswehrangehörige leuchtende Luftballons. Der Erlös kommt nun sozialen Zwecken zugute.  

Neujahrsempfang auf der Burg Storkow

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