Nachbarschaftlich wohnen in der City

Stadtverordnete beschließen Varianten für „Helios-Gelände“

Das „Helios-Gelände“ in der Altstadt nimmt Gestalt an, zumindest auf dem Papier. Die Stadtverordneten haben kürzlich für die Weiterentwicklung von zwei Bau- und einer Nutzungsvariante gestimmt.

Nachdem das Gelände der abgerissenen Likörfabrik beräumt worden ist, hat die Planungsgemeinschaft der Büros Nagler & Dieck aus Cottbus sowie Fiebig Schönwälder Zimmer aus Berlin verschiedene Nutzungs- und Bauszenarien entwickelt. Von diesen werden nunmehr zwei mögliche Bauvarianten und eine Nutzung favorisiert. Die Stadtverordneten haben die Weiterentwicklung dieser im April beschlossen. Ziel soll eine wirtschaftlich tragfähige, städtebaulich verträgliche, sozialräumlich integrierte und nachhaltige Entwicklung des Geländes sein, um der innerstädtischen Entwicklung von Storkow einen kräftigen Impuls zu geben.

In der Bauvariante 2 bleibt entlang des Kanals ein grünes Band erhalten. Die Bauvariante 4 orientiert sich an der historischen Bauflucht/Raumkante – dort würde das Grünband hinter der Frontbebauung beginnen. Beide Varianten erzeugen ein über 2.000 m2 großes Baufenster, welches in der Variante 4 etwas größer ausfällt.

Für die Nutzung ist überwiegend Wohnen im Zusammenspiel mit einem Stadthaus vorgesehen. Dieses soll das Familienzentrum „Am Markt“ aufnehmen. Zudem sind ein städtischer, auch separat nutzbarer Festsaal, mehrere Kursräume sowie ein optionales Café geplant. Es soll ein lebendiger Ort für Kultur und Begegnung sein, der zum identitätsstiftenden Anker im Stadtgefüge wird. Beim Thema Wohnen ist ein integratives, generationsübergreifendes Wohnkonzept vorgesehen, das auf Nachbarschaftlichkeit und gemeinschaftliche Nutzungen ausgerichtet ist.

Die Vorstellungen von Planern, Verwaltung und Stadtverordneten seien ähnlich, sagt Bauamtsleiter Christopher Eichwald. Nun werden die Entwürfe konkretisiert. Am Ende bleibe die Frage, wer das Ganze finanziert und baut, so Christopher Eichwald. „Es ist ein Millionenprojekt, und es könnte sein, dass aufgrund des hohen Bauvolumens nicht alles auf einmal entwickelt wird.“ Es werde rund fünf Jahre dauern bis zum Baubeginn, je nachdem, ob ein Bebauungsplan erforderlich ist, blickt er voraus.

Dörthe Ziemer

Die Studie ist im Ratsinfo unter der Stadtverordnetenversammlung vom 3. April 2025 einsehbar.