Sommerhitze: Wasserpegel sinkt dramatisch


Die anhaltende Sommerhitze hat Folgen für die Schifffahrt in der Region: Der Wasserpegel auf den zum Großen Storkower See führenden Kanälen sind inzwischen so niedrig, dass die Wasserstraßen nun nicht mehr von großen Schiffen befahren werden können.
Wer am Dienstag zur großen Schleusenfahrt von Bad Saarow nach Prieros aufbrechen wollte, wurde enttäuscht. „Hiermit möchten wir Ihnen mitteilen, dass unsere Schleusenfahrten zum Storkower See und die Tagesfahrten nach Prieros bis auf weiteres ausfallen“, informierte die
Scharmützelsee Schifffahrtsgesellschaft mbH auf ihrer Facebook-Seite. Auch die für den 7. August geplante Schleusenfahrt nach Storkow sowie die für den 8. August vorgesehene Tagesfahrt nach Prieros wurde gestrichen. Der Grund: Niedrigwasser.

Wie dramatisch aktuell die Lage durch die anhaltende Sommerhitze ist, erfuhr storkowplus.de nach einem Anruf beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Kummersdorf. Demnach ist der Wasserpegel in den Kanälen um 30 Zentimeter gesunken. Alle Versuche, diesen auszugleichen, schlugen bislang fehl. Die Folge: Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als einem Meter dürfen die Kanäle und Schleusen derzeit nicht passieren. Betroffen davon sind nicht nur Fahrgastschiffe, sondern auch große Segelboote. Die restlichen Strecken und Gewässer seien nicht betroffen, heißt es auf Nachfrage bei der Behörde. Die Scharmützelsee Schifffahrtsgesellschaft mbH beschränkt ihre Rundfahrten aktuell auf den Scharmützelsee.

Nicht ohne Konsequenzen bleibt die brütende Hitze für die Fischer. „Derzeit ist eine Befischung wegen der Wärme nicht möglich“, erklärt Petra Beck, die Geschäftsführerin der Fischerei Köllnitz eG. Das Problem: Die gefangenen Fische müssen gehältert, also in speziellen Vorrichtungen „zwischengelagert“ werden. Dort beträgt die Wassertemperatur jedoch 27 Grad – für die Fische viel zu warm. Einziger Trost: Noch kann das heiße Wetter den Fischen in der Groß Schauener Seenkette nichts anhaben. „Sie suchen sich ruhige, kühle Plätze“, sagt Petra Beck.