Verkehr in Storkow (Mark): ein Konzept muss her!

Bisherige Parkregelungen reichen in der Innenstadt von Storkow (Mark) nicht aus. Jetzt wird ein neues Konzept erarbeitet. Foto: Marcel Gäding
Bisherige Parkregelungen reichen in der Innenstadt von Storkow (Mark) nicht aus. Jetzt wird ein neues Konzept erarbeitet. Foto: Marcel Gäding

Falsch parkende Fahrzeuge oder Lkw, die mit ihrer tonnenschweren Ladung am Marktplatz vorbeifahren: Es gibt genug Gründe, sich über den Verkehr in Storkow, insbesondere in der Innenstadt zu ärgern. In den vergangenen Jahren beschwerten sich viele Anwohnerinnen und Anwohner – und die Stadtverwaltung reagierte. Sie gab ein Verkehrskonzept in Auftrag, das noch in diesem Frühjahr fertig werden soll.

Die Innenstadt ist idyllisch und vor allem von kleinen Kopfsteinpflasterstraßen und Gassen geprägt. Was im 19. Jahrhundert angelegt wurde, um Pferdefuhrwerken Platz zu verschaffen, ist heute aber viel zu klein, um dem ganzen Autoverkehr gerecht zu werden. Als der Lkw-Verkehr in der Innenstadt immer mehr zunahm, reagierte die Stadtverwaltung. Schilder weisen nun darauf hin, dass Lastkraftwagen ab einem bestimmten Gesamtgewicht nicht mehr in die Altstadt fahren dürfen. Das ist gut für die genervten Anwohner – und schont die teilweise historischen Straßenbeläge.

Schon vor zwei Jahren war man sich im Rathaus einig, dass das Lkw-Problem nicht die einzige Herausforderung sein wird. Immer wieder gibt es Beschwerden über falsch parkende Autos am Marktplatz, über fehlende Stellplätze und über viel zu schnell fahrende Fahrzeuge. Hinzu kommt, dass sich morgens rund um die Europaschule in Karlslust der Verkehr staut, weil Eltern ihre Kinder vor der Schule absetzen – statt sich einen Parkplatz zu suchen.

Wie der Verkehr künftig in der Innenstadt von Storkow (Mark) geregelt wird, soll ein Verkehrskonzept ergeben, das Stadtverordnete und Stadtverwaltung in Auftrag gegeben haben. Ursprünglich sollte das Papier bereits Ende letzten Jahres vorliegen. „Das Planungsbüro hat aufgrund von Corona einen Verzug gemeldet, sodass das Konzept erst im Frühling fertig gestellt werden kann“, sagt der für Verkehrsfragen zuständige Bauamtsleiter Christopher Eichwald. Die Behörde erhofft sich im Ergebnis Aussagen unter anderem über die künftige Verkehrsführung in der Altstadt, vor allem rund um die Heinrich-Heine-Straße, über die Parkplatzsituation am und um den Markt sowie an der Europaschule und über mögliche Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Als „Herausforderung“ bezeichnet Eichwald, wie es beispielsweise mit dem Parken am Marktplatz weitergeht. In der Diskussion ist, Anwohnerparkplätze auszuweisen und Parkscheinautomaten aufzustellen. Allerdings muss im Zusammenhang mit kostenpflichtigem Parken zunächst geklärt werden, ob die Investition in Automaten und die Überwachung in einem wirtschaftlichen Verhältnis stehen. Nach Angaben des Bauamtsleiters soll das neue Verkehrskonzept aber in jedem Fall einen Vorschlag enthalten.

Sicherer soll das Parken an der Europaschule werden. Unter anderem gibt es die Idee, sogenannte „Kiss & Ride-Parkplätze“ zu schaffen. Das sind Kurzzeitparkplätze, an denen Eltern ihre Kinder aussteigen lassen können. „Der Entwurf zur Straßenplanung sieht ebenfalls Querungshilfen im Straßenbereich und einen Gehweg für die Schüler vor“, sagt Christopher Eichwald.

Ein weiterer Punkt, der sich in der Bearbeitung befindet: ein zentrales Parkleitsystem. „Dies soll dem unwissenden Besucher auf zentrale Parkplätze hinweisen und die Parkplatzsuche verringern.“ (gäd.)