Längst ist Patrick Matthes kein unbekanntes Gesicht mehr in Storkow. Bereits seit einigen Jahren war er in der Kinder-Praxis von Barbara Kowalsky beschäftigt, nun hat er sie übernommen.
Es passiert wohl nicht oft, dass einem die nächste Arbeitsstelle quasi im Vorbeigehen angeboten wird. Weil er mit seinen Kindern immer zu Barbara Kowalsky in die Sprechstunde kam und sie wusste, dass der Medizinstudent in die Fachrichtung Kinder- und Jugendmedizin gehen möchte, hat sie ihn einfach gefragt, ob er sich die Praxisübernahme vorstellen könne. Und er konnte! Das ist ein Glücksfall, denn dass sich Ärzte im ländlichen Raum neu niederlassen, ist eher zur Seltenheit geworden.
Vor dem Medizinstudium war er bereits sechs Jahre als Krankenpfleger in diesem Bereich tätig. „Doch dann wollte ich mehr“, erinnert sich Patrick Matthes, und er begann mit dem Medizinstudium.
Anschließend war er zunächst im Krankenhaus Beeskow als Internist tätig. „Das war ein guter Einstieg“, sagt er, „man bekommt da einen guten Überblick über alles“. Doch dass er in die Richtung Kinder- und Jugendmedizin gehen wollte, sei schon immer sein Wunsch gewesen. „Mir hat die Arbeit mit Kindern immer Spaß gemacht“, sagt er.
Deshalb war klar, dass er die Facharzt-Ausbildung in diesem Bereich absolvieren möchte. Und so begann er bereits zwei Jahre vor der Praxisübernahme, als Assistenzarzt bei seiner Vorgängerin zu arbeiten. Schließlich erfolgte in diesem Frühjahr die Praxisübernahme. „Die Grundstrukturen bleiben die gleichen“, berichtet er. Auch seine Kollegin Cornelia Kleinke ist weiterhin dort tätig. Neu ist hingegen die ganze Praxis geworden. „Wir haben sie renoviert und auch neue Technik angeschafft“, so der Kinderarzt.
Was Patrick Matthes Eltern gern mit auf den Weg gibt, ist die Sache mit dem Fieber: „Das empfinden Eltern oft als schlimm, aber das ist nichts Schlimmes“, erklärt er. „Der Körper zeigt lediglich, dass er kämpft.“ Deshalb solle das Fieber so lange toleriert werden, wie es dem Kind einigermaßen gut gehe. Wenn sich ein Kind mit 39 Grad Fieber wohl fühle, dann sei das gut für den Körper „Erst, wenn das Kind wehleidig wird, nicht mehr trinken möchte und das Fieber 40 Grad erreicht, dann sollte man was geben.“ Dörthe Ziemer
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