Von der Altstadt direkt zum Storkower See

Der Abschnitt zwischen Burgstraße und Seepromenade ist ein schmaler Schotterweg, der durch naturbelassene Wiesen führt. Foto: Marcel Gäding
Der Abschnitt zwischen Burgstraße und Seepromenade ist ein schmaler Schotterweg, der durch naturbelassene Wiesen führt. Foto: Marcel Gäding

Eine lang gehegte Vision könnte demnächst Wirklichkeit werden – die direkte Anbindung der Storkower Innenstadt an den Großen Storkower See. Die Stadtverordneten von Storkow (Mark) haben den Weg für ein entsprechendes Konzept freigemacht.

Von der Burgstraße, die direkt über den Storkower Kanal führt, hat man einen wunderbaren Blick auf den Großen Storkower See einerseits und auf die Storkower Schleuse andererseits. Wer jedoch direkten Fußes zum See möchte, muss weite Wege in Kauf nehmen. Derzeit gibt es nur über die Reichenwalder Straße sowie über die Schloß- beziehungsweise Karl-Marx-Straße gut zu nutzende Strecken. Doch das soll sich in absehbarer Zeit ändern. Künftig könnte ein ausgebauter und beleuchteter Rad- und Fußweg parallel zum Mühlenfließ in Richtung Seepromenade führen.

Wie das im Einzelnen aussehen soll, ist nun Sache des Bauamtes der Stadt Storkow (Mark). 15.000 Euro stehen nach Angaben von Bauamtsleiter Christopher Eichwald bereit, um in den kommenden Monaten ein entsprechendes Konzept erstellen zu lassen. Dafür sollen Landschaftsplaner gewonnen werden, die sich die Wegebeziehungen zwischen der Innenstadt und der Seepromenade ganz genau anschauen und entsprechende Vorschläge unterbreiten, wie diese professionell gestaltet werden können. „Aktuell gibt es bereits einen Trampelpfad“, sagt der Bauamtsleiter. Doch diesen nutzen vorrangig Angler und einige wenige Einheimische. Mit neu gestalteten Wegebeziehungen sollen jedoch auch Storkow-Besucher angezogen werden, um zur Seepromenade im Stadtteil Karlslust zu gelangen. Gut einen halben Kilometer lang ist der Abschnitt, der zu einem Rad- und Wanderweg ausgebaut werden könnte.

Neu sind diese Pläne nicht. Schon im Frühjahr 2018 vorgelegten „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ (INSEK) ist davon die Rede, die Infrastruktur zwischen dem Großen Storkower See und der Kernstadt, also der Storkower Innenstadt, zu verbessern. Die Fraktion „Neues Storkow“ in der Stadtverordnetenversammlung hat nun jedoch noch einmal die Initiative ergriffen. „Der Storkower See inmitten unserer Stadt bietet Bewohnern und Besuchern eine zentrumsnahe Erholungsmöglichkeit und ist auch eine der wesentlichen touristischen Attraktion der Stadt“, heißt es dazu in einem Schreiben an Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig. „Es fehlen allerdings Sichtachsen, zentrale Wege und touristische Leitsysteme, die zu einer besseren Erreichbarkeit und Erlebbarkeit des Sees durch Einwohner und Touristen beitragen“, erklären die Stadtverordneten. „Die Schaffung einer anziehenden Verbindung des Sees mit der entwicklungsfähigen Innenstadt, könnte deutlich zur Steigerung der Attraktivität dieser beitragen und somit neue Impulse zur Innenstadtentwicklung geben.“

In die Planungen sollen neben Planungsbüros auch die Bürgermeisterin, der Bauamtsleiter, Stadtverordnete, Vertreter der Senioren, Jugendlichen und Umweltorganisationen einbezogen werden, lautet eine Forderung von „Neues Storkow“.

Bauamtsleiter Christopher Eichwald will sich wegen einer zu erwartenden „offenen Diskussion“ noch nicht auf Varianten zur Gestaltung festlegen und daher sowohl die Vorschläge der Fachplaner als auch die Ideen der am Prozess beteiligten Personen abwarten. Er geht jedoch davon aus, dass ein Konzept zur Entwicklung der Wegebeziehungen und der Anbindung an die Seepromenade frühestens Ende des Jahres vorliegen kann. Froh ist er, dass es sich bei den in Frage kommenden Grundstücken um städtisches Eigentum handelt. (gäd.)