Zwei neue Fahrzeuge für Storkows Feuerwehren

Das LF 20 der Freiwilligen Feuerwehr Philadelphia. Foto: Marcel Gäding
Das LF 20 der Freiwilligen Feuerwehr Philadelphia. Foto: Marcel Gäding

Ein Löschgruppenfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Philadelphia, ein Tanklöschfahrzeug für die Kameraden von Groß Eichholz: Innerhalb weniger Wochen konnten die ehrenamtlichen Brandbekämpfer von Storkow (Mark) gleich zwei neue Fahrzeuge in ihre Dienste stellen.

Nebelschwaden und viel Licht, dazu klassische Musik: Ganz langsam öffnet sich das Tor zur Fahrzeughalle 1 der Freiwilligen Feuerwehr Groß Eichholz. Für die 1934 gegründete Wehr ist es ein großer Tag, als unter dem Beisein von mehr als 100 Gästen das neue Tanklöschfahrzeug TLF-W BB vor das Tor gefahren wird. Gut 4.800 Liter Wasser fasst das vom tschechischen Hersteller Tatra ausgelieferte Fahrzeug, das drei Kameraden Platz bietet und mit moderner Technik ausgestattet ist. Von den gut 380.000 Euro übernahm das Land 70 Prozent der Kosten, den Rest steuerte die Stadt Storkow (Mark) aus ihrem Etat bei.

Das neue Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Groß Eichholz. Foto: Marcel Gäding
Das neue Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Groß Eichholz. Foto: Marcel Gäding

„Damit unsere freiwillige Feuerwehr hier vor Ort in Groß Eichholz auch künftig ihr Ehrenamt mit hoher Professionalität kombinieren kann, überreiche ich hier symbolisch den Schlüssel Eures neuen Tanklöschfahrzeuges Typ Brandenburg, kurz TLF-W BB“, sagt Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) in ihrer Rede.

Das Land Brandenburg hatte nach der verheerenden Waldbrandsaison 2018 beschlossen, 35 dieser TLF-W BB-Fahrzeuge anzuschaffen. Der Landkreis Oder-Spree erhielt fünf Exemplare, wovon eines nun in Groß Eichholz stationiert ist. Und dort wird es auch gebraucht: Gut 80 Prozent der Einsätze sind Waldbrände, bei denen in der Regel viel Wasser auf einmal benötigt wird.

Übergabe des LF 10/6 an die Feuerwehr in Bugk. Foto: Marcel Gäding
Übergabe des LF 10/6 an die Feuerwehr in Bugk. Foto: Marcel Gäding

Am Tag der Indienststellung konnten Neugierige auch einen Blick in das neue Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Philadelphia werfen. Das LF 20 wurde als Katastrophenschutzfahrzeug für rund 460.000 Euro vom Landkreis angeschafft und verstärkt künftig die Brandschutzeinheit in LOS. Es bietet Platz für 2.000 Liter Wasser und ist auch für technische Hilfeleistungen bestens ausgestattet. Im Gegenzug gab die Freiwillige Feuerwehr Philadelphia ihr altes Löschgruppenfahrzeug nach Bugk. Die Bugker wiederum trennten sich von ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W, das nun in Selchow stationiert ist. Die Selchower übergaben ihr altes TSF-W an die Groß Schauener, die bis dato nur auf ein Kleinlöschgruppenfahrzeug aus dem Jahre 1972 zurückgreifen konnten. Das ausgemusterte Auto soll nun für die Jugendfeuerwehr umgebaut werden.

Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig ist froh, dass durch die beiden Fahrzeuge in Philadelphia und Groß Eichholz der Fuhrpark der 14 Storkower Feuerwehren deutlich verjüngt werden konnte. In den vergangenen zehn Jahren wurde in 17 Fahrzeuge investiert, die für 2,8 Millionen Euro angeschafft wurden. 1,55 Millionen Euro stellte die Stadt bereit, der Rest kam über das Land und den Bund.

„Das Mindeste, was wir hier in Storkow für unsere freiwillige Feuerwehr tun können, ist dafür zu sorgen, dass sie ordentlich ausgerüstet ist“, sagt die Bürgermeisterin. So wurden erst vor drei Jahren für alle rund 300 Kameradinnen und Kameraden neue Einsatzbekleidungen angeschafft. 2019 wurde in der Kernstadt ein neuer Drehleiterwagen in Dienst gestellt, im Frühjahr dieses Jahres kam noch ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 dazu.

Für die Feuerwehren kommen die Investitionen zum richtigen Zeitpunkt, wie Cornelia Schulze-Ludwig sagt. „Die vergangenen Monate führten wieder einmal sehr anschaulich vor Augen, warum die Arbeit der Feuerwehren für uns alle so wichtig ist: Waldbrände und Sturmschäden haben auch in Brandenburg enorme Schäden angerichtet und diese wären ohne den beherzten Einsatz der Feuerwehrleute noch viel größer ausgefallen.“ Sie dankt in dem Zusammenhang auch den Stadtverordneten sowie den Verantwortlichen auf Landesebene, die solche Investitionen möglich machen. (gäd.)