Im Storkower Ortsteil Alt Stahnsdorf kommt es in den kommenden Monaten zu erheblichen Verkehrseinschränkungen. Weil die Hauptstraße komplett saniert wird, ist die Ortsdurchfahrt bis mindestens Ende August gesperrt. Auch die Verbindung zwischen Alt Stahnsdorf und der Kreuzung zur Landesstraße 40 Richtung Kummersdorf ist von den Bauarbeiten betroffen.
Anfang Januar informierten Mitarbeiter des Landkreises, der Stadt Storkow (Mark) sowie der bauausführenden Unternehmen die betroffenen Anwohner über die Bauarbeiten. Demnach ist das Vorhaben auf der Kreisstraße 6747 in zwei Bauabschnitte geteilt: Während die Arbeiten für die Sanierung der gut 1,1 Kilometer langen Ortsdurchfahrt von Alt Stahnsdorf bereits begonnen haben, geht es im März mit dem zweiten Teil los – die Route zwischen Alt Stahnsdorf und der Landesstraße 40.
In Alt Stahnsdorf wird die Ortsdurchfahrt auf sechs Meter verbreitert. Der Belag, eine Mischung aus Kopfsteinpflaster und Asphalt, wird komplett erneuert. Außerdem wird eine Regenentwässerung angelegt. Nur in Höhe alter Alleebäume ist die Straße etwas schmaler. Gleichzeitig sollen die rund 80 anliegenden Grundstücke neue Zufahrten erhalten. Diese werden im Auftrag der Stadt Storkow (Mark) errichtet. Die Kosten von rund 120 bis 125 Euro pro Quadratmeter müssen die Anwohner selbst tragen. Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) erklärte im Rahmen der Informationsveranstaltung, dass es darum gehe, ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Zunächst geplante Bürgersteige wird es jedoch nicht geben. Dagegen hatten sich die Alt Stahnsdorfer vergangenes Jahr ausgesprochen. Die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung waren diesem Votum gefolgt.
Etwas später, im März, starten die Arbeiten für den zweiten Teil Richtung L 40. Die Arbeiten sollen im Juni beendet sein, während die aktuelle Planung für die Ortsdurchfahrt ein Ende der Bauarbeiten im August vorsieht. In dieser Zeit ist die Straße für den Bus- und Fahrzeugverkehr gesperrt. Für die Linienbusse werden vor dem Ortseingang Wendeschleifen eingerichtet, Haltestellen werden dorthin verlegt. Außerdem sollen provisorische Parkplätze für Anwohner entstehen. Da die Müllabfuhr nicht jedes einzelne Grundstück anfahren kann, werden Sammelplätze für Mülltonnen und gelbe Säcke eingerichtet. Ein Vertreter der für die Ortsdurchfahrt zuständigen Firma Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG betonte, dass generell ein Vorarbeiter vor Ort sei. Wer größere Lieferungen oder Nachschub für die Ölheizung erwarte, solle sich vorab mit der Baufirma in Verbindung setzen. Das Parken im Baustellenbereich sei nicht möglich. Der Landkreis betont jedoch, dass durch die Teilung in zwei Bauabschnitte der Ortsteil Alt Stahnsdorf jederzeit zumindest einseitig – entweder von Kummersdorf oder aber von Neu Stahnsdorf aus – erreichbar sein soll. Nur in Ausnahmefällen soll es Anwohnern gestattet sein, mit ihren Privatfahrzeugen auf ihre Grundstücke zu fahren. Allerdings werde es Tage geben, an denen kein einziges Auto durchkommen wird, erklärte der Vertreter der Baufirma.
Die gesamte Maßnahme kostet 1,23 Millionen Euro. Ein Großteil des Geldes kommt von der Europäischen Union im Rahmen des Kooperationsprogramms „Interreg V A“. Ziel ist es, wichtige Straßenverbindungen auf deutscher und polnischer Seite zu entwickeln beziehungsweise zu verbessern. (mbg.)
Anwohner können sich während der Bauarbeiten an den Polier der bauausführenden Firma, Herrn Weidner (Tel. 0171 2235907), oder an den Vorarbeiter Herrn Laida, Tel. 0151 65219630, wenden. Ansprechpartnerin in der Stadt Storkow ist Frau Lamm, Tel. 033678 68442. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Landkreises Oder-Spree.