Seit dem 4. Oktober wird die Burgstraße in Storkow (Mark) saniert – und ist damit komplett für den Verkehr gesperrt. Doch nur wenige Autofahrer halten sich an die Umleitungsempfehlung und nehmen stattdessen eine Abkürzung durch die Altstadt Storkow. Das sorgt bei Anwohnern für Unmut.
Donnerstagnachmittag, Berufsverkehr: Vor der Altstadtkita kommt der Verkehr nur schleppend voran. Im Wechsel quälen sich Autofahrer mit ihren Fahrzeugen über die enge Storkower Zugbrücke. Die Fahrzeugkolonne stadtauswärts reicht bis zum Marktplatz. Wer die Straße Am Markt überqueren möchte, muss einen der wenigen Augenblicke abpassen, in denen die Fahrbahn frei ist.
Das hohe Verkehrsaufkommen in der Altstadt Storkow hat einen Grund: Seit dem 4. Oktober ist die Burgstraße als Ortsdurchfahrt gesperrt. Mehrere Monate lang wird die Straße saniert. Die alte, löchrige Fahrbahn wurde bereits beseitigt. Demnächst folgt der neue Straßenbelag.
Mehrfach hatte der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg die geplanten Bauarbeiten verschoben. Auch deshalb waren offenbar viele Autofahrer trotz der Ankündigungen im Vorfeld völlig überfordert. Für die Zeit der Sanierung gibt es vom Landesbetrieb Umleitungsempfehlungen (siehe Textende). Viele Fahrzeugführer halten sich aber nicht daran und nehmen eine Abkürzung über den Markt, weiter über die Zugbrücke hin zur Heinrich-Heine-Straße. Dabei war das ursprünglich anders gedacht. Denn die Altstadt sollte nur von jenen befahren werden, die dort wohnen oder Termine zu erledigen haben. Eine entsprechende Anordnung dazu gab es aber nicht. Alle anderen Fahrzeuge werden weiträumig über Wendisch Rietz und Reichenwalde beziehungsweise über Kummersdorf, Wolzig, Kolberg und Prieros umgeleitet. Offenbar scheuen aber viele Betroffene die zusätzliche Fahrzeit von bis zu 15 Minuten und sehen in der durch die Altstadt führenden Strecke eine zeitsparende Alternative. Viel haben sie dabei jedoch nicht gewonnen. Durch den Stau wird auch dort die Fahrzeit verlängert.
Nach Angaben von Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) kommt es vor allem morgens und abends im Berufsverkehr zum Stau in der Altstadt Storkow: „Die Polizei und das Ordnungsamt waren zu Beginn der Maßnahme vor Ort und haben den ruhenden bzw. fließenden Verkehr überprüft. Es wird auch weiterhin verstärkt der Bereich kontrolliert.“ Das betrifft insbesondere Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Für alle anderen Fahrzeuge sowie Linienbusse seit die Umleitung durch die Altstadt jedoch notwendig. „Aufgrund der Zugbrücke stellt sich die Umleitungsstrecke über die Innenstadt sehr schwierig dar und verursacht großen Unmut bei den Bürgern“, sagt die Bürgermeisterin. Denn bis Ende Oktober öffnet sich die Zugbrücke immer dann, wenn Bootsführer die darunter liegende Wasserstraße passieren wollen. Daher sei vor der Brücke mit Wartezeiten zu rechnen. (gäd.)
Bauarbeiten Burgstraße: so umfahren Sie die Altstadt Storkow
Richtung Erkner/ A12/ Fürstenwalde: Ab Kreisverkehr (Edeka) Richtung Wendisch Rietz (Kreisverkehr), weiter über Reichenwalde, Storkow (Reichenwalder Straße) weiter auf Heinrich-Heine-Straße
Richtung Beeskow/ Eisenhüttenstadt: Heinrich-Heine-Straße – Reichenwalder Straße – Reichenwalde – Wendisch Rietz – B246
Richtung Zossen/ Bestensee: über Kummersdorf, Wolzig, Kolberg und Prieros auf B246
Von Bestensee kommend Richtung Fürstenwalde/ A12: Prieros, Kolberg, Wolzig, Kummersdorf