Acht Wochen nach Inkrafttreten der Covid 19-Eindämmungsverordnung zieht Storkows Revierpolizei eine positive Bilanz. Bis auf eine Ausnahme mussten weder Bußgelder verhängt, noch Strafanzeigen gestellt werden. Von Marcel Gäding.
Andreas Frommholz kann es nicht anders sagen: „Die Storkowerinnen und Storkower haben sich vorbildlich verhalten.“ Der Revierpolizist von Storkow (Mark) präsentiert ein erstes, positives Fazit der zurückliegenden acht Wochen. Denn seit dem 18. März gilt im Land Brandenburg eine Verordnung, mit deren Hilfe die Ausbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden soll. Unter anderem sind dort Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen geregelt, die mittlerweile gelockert wurden. Anfangs war unter anderem der Aufenthalt in Parks oder in Grünanlagen untersagt, ebenso private oder öffentliche Feiern beziehungsweise Ausflüge mit Freunden.
„In Storkow hatten wir so gut wie keine Einsätze“, resümiert Revierpolizist Andreas Frommholz. Eine Ausnahme bildete eine private Feier in einer Bungalowsiedlung in Görsdorf bei Storkow: Dort hatten sich 15 Personen versammelt und gegen die Covid 19-Verordnung verstoßen (wir berichteten). „Ich selbst war an neun Wochenenden auf Streife“, berichtet der Polizeioberkommissar. Nicht einmal sei er von Bürgerinnen und Bürgern gerufen worden, sodass er seine Dienstzeit damit ausfüllte, die Einhaltung der Eindämmungsverordnung im Stadtgebiet und den Ortsteilen zu kontrollieren. „Es haben sich alle weitestgehend an die Regeln gehalten“, sagt Andreas Frommholz. Er lobt ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem städtischen Ordnungsamt, mit dem er teilweise gemeinsam Streife fuhr und bei einer Tour schon mal 300 Kilometer pro Tag zurücklegte. „Die Kolleginnen und Kollegen haben vor Ort viel Aufklärungsarbeit geleistet und bei Bedarf Bürger im Gespräch auf mögliche Verstöße hingewiesen.“ In den allermeisten Fällen zeigten sich die Angesprochenen einsichtig, nur vereinzelt kam es zu kleineren Diskussionen. Ausdrücklich wolle er sich bei den Bürgern bedanken, die durch Einsicht und Rücksicht dazu beitrugen, die Ausnahmesituation zu meistern. Positiver Nebeneffekt der verstärkten Polizeipräsenz: Unter anderem konnten mutmaßliche Verursacher von Graffitischmiereien ermittelt werden.
Mehr als acht Wochen brachte die Corona-Pandemie allerdings auch den Tagesablauf des Revierpolizisten durcheinander. Zeit, vor Ort Anzeigen wegen anderer Delikte aufzunehmen, blieb nicht. Diese Aufgabe übernahmen die Kollegen aus dem Wach- und Wechseldienst. Seit dem 18. Mai kehrt jedoch wieder ein bisschen Alltag zurück, denn die sogenannten Coronastreifen werden Stück für Stück zurückgefahren. Spätestens vom 1. Juni an soll auch wieder das Büro der Revierpolizei, das sich jetzt beim WAS in der Fürstenwalder Straße 66 befindet, besetzt sein. Sprechzeiten sind dann dienstags von 9 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 13 bis 17 Uhr. Außerhalb der Zeiten ist die Polizeiinspektion in Fürstenwalde rund um die Uhr besetzt, gleiches gilt für die bekannte Notrufnummer 110.