Feuerwehr Storkow nimmt neues Fahrzeug in Betrieb

Das HLF 20 wurde vom Ausrüster Rosenbauer hergestellt. Kosten: rund 430.000 Euro. Foto: Marcel Gäding
Das HLF 20 wurde vom Ausrüster Rosenbauer hergestellt. Kosten: rund 430.000 Euro. Foto: Marcel Gäding

Die Freiwillige Feuerwehr Storkow (Mark) nimmt ein neues Fahrzeug in Betrieb. Spätestens ab diesem Freitag soll das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) seine ersten Einsätze abarbeiten, wie Stadtwehrführer Frank Ebert gegenüber storkowplus.de sagte.

Groß ist die Neugier, als am Mittwoch ein nagelneues HLF 20 mit Blaulicht und Einsatzhorn auf den Hof der Freiwilligen Feuerwehr Storkow (Mark) fährt. Kaum ist der Motor abgestellt, öffnen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte die Türen und Gerätefächer, um einen Blick in das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) zu werfen und sich mit der verlasteten Technik vertraut zu machen. Die erste Prüfung sorgt für zufriedene Gesichter. „Jetzt müssen nur noch die Funkgeräte eingebaut werden, dann steht das HLF ab Freitag für Einsätze zur Verfügung“, sagt Storkows Stadtwehrführer Frank Ebert.

Vor zwei Jahren hatte das Land Brandenburg angekündigt, in die Feuerwehren zu investieren – mit 46 Einsatzfahrzeugen für sogenannte Stützpunktfeuerwehren. Gut 11 Millionen Euro stellt das Innenministerium als Fördersumme für 40 Tanklöschfahrzeugen (TLF) und sechs Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen zur Verfügung. Storkow erhält aus dem Programm neben dem HLF 20, das in der Kernstadt stationiert ist, auch ein Waldbrandtanklöschfahrzeug des tschechischen Herstellers „Tatra Force“. Es fasst unter anderem 4.600 Liter Löschwasser sowie 150 Liter Sonderlöschmittel und soll von Mai an bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Eichholz stationiert sein.

Das HLF 20 wurde vom Ausrüster Rosenbauer hergestellt. Kosten: rund 430.000 Euro. Foto: Marcel Gäding
Das HLF 20 wurde vom Ausrüster Rosenbauer hergestellt. Kosten: rund 430.000 Euro. Foto: Marcel Gäding

Allein das HLF 20 hat rund 430.000 Euro gekostet. Die Kosten teilen sich Stadt und Land. Es löst bei der Freiwilligen Feuerwehr Storkow (Mark) einen 30 Jahre alten Rüstwagen sowie ein in die Jahre gekommenes Löschgruppenfahrzeug ab. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug des Herstellers Rosenbauer führt neben 1.600 Liter Löschwasser auch moderne Technik für Hilfeleistungseinsätze beispielsweise nach Unfällen oder Naturkatastrophen mit sich. Es bietet Platz für eine neun Einsatzkräfte umfassende Löschgruppe und beste Arbeitsbedingungen für die ehrenamtlichen Retter, verfügt über eine Seilwinde, eine Wärmebildkamera, Leitern, Rettungsgerät und Spezialwerkzeug.

„Waren früher zwei Fahrzeuge notwendig, können wir nun mit dem HLF komplexe Einsätze abarbeiten“, sagt Storkows Ortswehrführer Ingo Kittler. Das HLF wurde bereits sehnsüchtig erwartet, weil der speziell für technische Szenarien ausgestattete Rüstwagen (RW) schon sehr anfällig war. Erst am Tag vor dem Eintreffen des HLF sei bei einem Einsatz der Lichtmast abgebrochen. „Vielleicht war das ja ein Omen“, erklärt Kittler.

Offiziell übergeben werden soll das HLF am 7. April um 17.30 Uhr auf der Burg Storkow von Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) sowie Stadtwehrführer Frank Ebert an die Freiwillige Feuerwehr. Wann das Tanklöschfahrzeug im Mai nach Groß Eichholz kommt, ist indes derzeit noch unklar.

Die Stadt Storkow (Mark) investierte in den vergangenen Jahren mit Hilfe von Fördermitteln in die Anschaffung zahlreicher Einsatzfahrzeuge, darunter in eine Drehleiter sowie drei Kleinlöschfahrzeuge. Das älteste noch im Einsatz befindliche Löschgruppenfahrzeug befindet sich im Storkower Ortsteil Groß Schauen. Es wurde 1972 zugelassen. (gäd.)