Jugendliche engagieren sich: ein Jahr sinnvoll nutzen

Lilli Doberstein, Lucy Perlick und Viviane Hilsing auf der Freilichtbühne der Burg Storkow (Mark). Ein Jahr lang werden sie nun an Projekten mitarbeiten. Foto: Marcel Gäding
Lilli Doberstein, Lucy Perlick und Viviane Hilsing auf der Freilichtbühne der Burg Storkow (Mark). Ein Jahr lang werden sie nun an Projekten mitarbeiten. Foto: Marcel Gäding

Seit September verstärken drei junge Menschen die Teams von Burg und Europaschule. Bevor Lilli Doberstein, Lucy Perlick und Viviane Hilsing zum Studium oder zur Ausbildung aufbrechen, sammeln sie ein Jahr erste berufliche Erfahrungen. Der Lokalanzeiger sie vor.

Lucy Perlick: Die 19-Jährige aus Bugk beendete in diesem Sommer ihr Abitur in Palmnicken und wollte zunächst zum Kunststudium nach Dresden. Allerdings schaffte sie aus Zeitgründen die Aufnahmeprüfung nicht. Schließlich brachte ihr Vater sie auf die Idee, die Zeit bis zur nächsten Auswahlrunde sinnvoll zu nutzen – und ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen mit Sitz auf der Burg Storkow (Mark) zu absolvieren. „Dieses Programm ist mir bereits vertraut, ich finde es spannend“, sagt Lucy. Jetzt unterstützt sie Franziska Kowalsky, die Leiterin des Besucherzentrums, im Tagesgeschäft, kümmert sich um die Wildblumenwiese vor der Burg und sorgt dafür, dass in der Naturpark-Entdecker-Ausstellung alles gut funktioniert. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, würde sie gern ein Projekt betreuen, in dem Umwelt, Natur und Kultur eine gemeinsame Rolle spielen.

Lilli Doberstein: Sie ist das neue Gesicht in der Storkower Stadtbibliothek: Die 17-jährige Lilli wäre jetzt eigentlich im Ausland, um im Rahmen von „Work & Travel“ andere Kulturen und Menschen kennenzulernen. „Doch meine Pläne konnte ich wegen der Corona-Pandemie nicht verwirklichen.“ Jetzt fährt sie jeden Tag von Groß Eichholz nach Storkow (Mark), um dort das Team um Petra Kather und Roswitha Ackermann zu unterstützen. Um sich optimal auf die nächsten zwölf Monate vorzubereiten, organisierte sie sich zunächst einen Benutzerausweis für die Bibliothek. Jetzt steht sie selbst hinter dem Tresen, nimmt ausgeliehene Medien zurück, verlängert Ausleihfristen oder erfasst Bücher. Außerdem wird sie in die Projektarbeit der Bibliothek eingebunden. Sie hofft auf ein ereignisreiches und spannendes Freiwilliges Soziales Jahr, bevor es für sie danach dann doch noch in die große, weite Welt geht.

Viviane Hilsing: Nach dem Abitur am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen wollte die 18-jährige Viviane zunächst nach Großbritannien. Weil sie sich aber beim Zoll beworben hat, muss sie nun damit rechnen, zu Tests und Auswahlverfahren eingeladen zu werden. Also sagte die Storkowerin ihre Reise ab und bewarb sich um eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, die sie im Team der Jugendsozialarbeiter an der Europaschule Storkow (Mark) antrat. Tagsüber managet sie mit den Schülern die Hafenbar, ein Schülerclub, in dem Jugendliche ihre Pausen beziehungsweise Nachmittage verbringen. Außerdem hilft sie dabei, das Ferienprogramm der Storkower Jugendkoordinatoren auszuarbeiten. „Für uns ist das eine gute Gelegenheit, ins Arbeitsleben zu schnuppern und uns auf die Berufswelt vorzubereiten.“ (gäd.)