Storkower Ortsteile: Bürgermeisterin zieht Bilanz ihrer Vor-Ort-Termine

Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) ist seit 2011 Bürgermeisterin von Storkow (Mark). Foto: Marcel Gäding
Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) ist seit 2011 Bürgermeisterin von Storkow (Mark). Foto: Marcel Gäding

Einmal im Jahr unternimmt Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) gemeinsam mit Vertretern des Bauhofs und der Stadtverwaltung Ortsbegehungen. In diesem Jahr besuchte sie im Frühjahr und im Herbst alle 14 Ortsteile. Anfang nächsten Jahres sind die Stadtteile der Kernstadt an der Reihe. Im Gespräch mit storkowplus.de erklärt die Politikerin, warum diese Termine für sie besonders wichtig sind.

Vor wenigen Tagen haben Sie in kurzer Zeit neun Ortsteile besucht, bereits im Frühjahr waren Sie in fünf Ortsteilen zu Gast. Welche Bilanz können Sie für dieses Jahr ziehen?

Zunächst einmal ist es sehr erfreulich, dass die Resonanz immer größer wird. An den Ortsbegehungen nehmen immer mehr Menschen teil. Sie merken, dass ihre Probleme ernst genommen werden und Beachtung finden. Was die Leute vor Ort bewegt, wird in einem Protokoll festgehalten. Nach den jeweiligen Terminen werden die Themen in unserer Stadtverwaltung abgearbeitet. Dabei achtet die Mitarbeiterin unseres Stadtverordnetenbüros darauf, dass nichts in Vergessenheit gerät und hakt auch schon mal in den einzelnen Abteilungen nach. So sind wir ständig auf dem neuesten Stand und können den Ortsbeiräten eine Rückmeldung geben, wenn Bewegung in eine Sache kommt.

Welche Themen standen in diesem Jahr oben auf der Agenda?

In fast allen Ortsteilen beschäftigt uns derzeit das Problem mit der Regenentwässerung. Bei starken Niederschlägen kann das Regenwasser nicht ordentlich abfließen, was auch schon zu Feuerwehreinsätzen geführt hat. Außerdem werden wir immer wieder auf die Spielplätze angesprochen, auf deren Instandhaltung oder Erneuerung wir als Stadt einen direkten Einfluss haben. In letzter Zeit häufen sich die Mängelanzeigen vom TÜV, sodass wir im Rahmen der Gefahrenabwehr reagieren müssen. Das führt dazu, dass hier und dort auch mal wegen der fehlenden Sicherheit Spielgeräte kurzfristig abgebaut werden müssen, was zum Teil auf das Unverständnis der Bürgerinnen und Bürger stößt. Wir reagieren, in dem wir nun ein Spielplatzkonzept erstellen, das neben einer Bestandsanalyse auch eine Prioritätenliste enthalten wird. Diese ist Grundlage für Reparatur- und Austauschmaßnahmen. Der schlechte Zustand unserer Landstraßen insbesondere zwischen Storkow und Görsdorf, zwischen Kehrigk und Groß Eichholz beziehungsweise Limsdorf sowie die Ortsdurchfahrt von Kummersdorf oder unserer innerstädtischen Verbindungen – darunter die Burgstraße – begleiten uns hingegen schon seit Jahren. Derzeit erstellen wir für den Landtagsabgeordneten Ludwig Scheetz eine Liste, die er zu einem Gespräch mit dem Verkehrsminister mitnehmen möchte. Klar ist, dass der Investitionsbedarf in vielen Bereichen steigt.

Welche Bedeutung haben die Ortsbegehungen für Sie persönlich?

Sie sind wichtig, gerade in meinem Job. Denn ich möchte nicht Dinge vom Schreibtisch aus entscheiden, sondern mir vor Ort ein Bild machen und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Bewährt hat es sich, dass neben Mitarbeitern unseres Bauhofes auch Kollegen der Stadtverwaltung dabei sind und mich begleiten. Dabei zeigt sich, dass der kleine Dienstweg gut funktioniert. Oftmals vergehen nur wenige Tage, bis der Bauhof unkompliziert aktiv wird – etwa bei der Beseitigung von Totholz in Klein Schauen. Stark beeindruckt bin ich außerdem, wenn ich das ehrenamtliche Engagement in den Ortsteilen sehe. Da wird nicht auf die Stadtverwaltung oder den Bauhof gewartet, sondern in Eigeninitiative gehandelt. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Bücherzelle, die in Schwerin aufgestellt wurde.

Das Gespräch führte Marcel Gäding.