In den kommenden Wochen geht auf der Burg Storkow ein neuer Podcast an den Start. Alina Städter vom Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen wird gemeinsam mit Schülern der Storkower Europaschule eine Reihe produzieren, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.
Zum Einkaufen das Fahrrad nutzen und das Auto stehen lassen, heimische Produkte kaufen, statt auf Überseeimporte setzen: Nachhaltigkeit kann so einfach sein. Wie einfach, das hat auch Alina Städter für sich verinnerlicht. Die junge Frau absolviert im Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen auf der Burg Storkow ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und lebt schon seit einiger Zeit Nachhaltigkeit. „Es müssen nicht immer neue Klamotten sein, Kleidung aus zweiter Hand geht auch“, sagt sie. Und: „Getränke aus Glasflaschen und unverpacktes Obst gehören inzwischen zu meinem Alltag.“
Nachhaltigkeit in Storkow: Podcast für Kinder
Nachhaltigkeit klingt zunächst etwas sperrig. Im Grunde genommen geht es jedoch darum, dass jeder von uns jeden Tag die Welt ein bisschen besser machen kann. Wie einfach das funktioniert, will Alina Städter in den nächsten Monaten beweisen und daher im neuen Studio auf der Burg Storkow gemeinsam mit Kindern der Europaschule ein Audioformat produzieren, das die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf spielerische Art und Weise erläutert. Das passt auch deshalb gut, weil sich die Stadt Storkow (Mark) Ende vergangenen Jahres verpflichtet hatte, nachhaltige Kommune zu werden.
„Der Podcast soll mit Schülerinnen und Schülern der fünften bis neunten Klassen entstehen“, sagt Alina Städter. Angesprochen werden sollen vor allem Kinder, „denn für Erwachsene gibt es solche Formate bereits.“ Sie finde es wichtig, dass Kinder die Nachhaltigkeitsziele verstehen und sich selbst dafür begeistern. Das kann spielerisch erfolgen oder experimentell. „Wir wollen den Zuhörerinnen und Zuhörern Tipps geben, wie sie ihren Alltag nachhaltig gestalten können“, erklärt Alina Städter. Parallel sollen in den Oster- und in den Sommerferien Mitmachprogramme für Kinder und Jugendliche starten. Außerdem plant sie die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft an der Europaschule zum Thema Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit-Podcast auf der Burg Storkow
Die technischen Voraussetzungen für den Podcast sind bereits vorhanden: Seit einiger Zeit gibt es ein Multimediastudio im Fachwerkhaus auf der Burg Storkow mit Schnittplätzen und Mikrofon. Anhand eines Sendeplans werden die einzelnen Folgen produziert und sind dann jeweils über die Webseite des Besucherzentrums abrufbar. Welchen Titel der Podcast tragen wird, will Alina Städter den Kindern überlassen. Geplant ist, dass es zu jedem der 17 Nachhaltigkeitsziele eine Reihe geben wird. Schöner Nebeneffekt: Über die moderne Technik auf der Burg lernen die Kinder und Jugendlichen parallel, wie man Themen verständlich erklärt und einem breiten Publikum präsentiert. Gleichzeitig wird es ab diesem Jahr in jeder Ausgabe des Storkower Lokalanzeigers eine Kinderseite zum Thema Nachhaltigkeit geben. (gäd.)
Agenda 2030 – oder: was bedeutet Nachhaltigkeit?
Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet. Die Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft. Mit der Agenda 2030 will die Weltgemeinschaft weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Alle Staaten sind aufgefordert, ihr Tun und Handeln danach auszurichten. Deutschland hat sich bereits früh zu einer ambitionierten Umsetzung bekannt.
Dazu gehören die 17 Nachhaltigkeitsziele:
- Armut in jeder Form und überall beenden
- Ernährung weltweit sichern
- Gesundheit und Wohlergehen
- Hochwertige Bildung weltweit
- Gleichstellung von Frauen und Männern
- Ausreichend Wasser in bester Qualität
- Bezahlbare und saubere Energie
- Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle
- Industrie, Innovation und Infrastruktur
- Weniger Ungleichheiten
- Nachhaltige Städte und Gemeinden
- Nachhaltig produzieren und konsumieren
- Weltweit Klimaschutz umsetzen
- Leben unter Wasser schützen
- Leben an Land
- Starke und transparente Institutionen fördern
- Globale Partnerschaft