Die Chancen, einen Teil der Gebäude auf dem HELIOS-Areal in der Innenstadt von Storkow zu erhalten, sind Geschichte. Vor allem das Fabrikgebäude ist in einem derart schlechten Zustand, dass nur noch ein Abriss möglich ist.
Das HELIOS-Areal befindet sich in der Altstadt direkt neben dem Mühlenfließ. Dort wurden jahrzehntelang Getränke produziert – darunter Liköre oder der in der DDR beliebte Weinmix „Vipa“. Weil das Getränkekombinat in Frankfurt (Oder) jedoch keine Verwendung mehr hatte, wurde das Areal schon vor der Wende aufgegeben. Erst 2019 kaufte die Stadt Storkow (Mark) die Immobilie, um sie zu entwickeln.
Welche Ideen gibt es für die Innenstadt von Storkow?
Ideen gibt es für das Areal viele – dort könnten Wohnungen entstehen und Platz geschaffen werden für die Stadtbibliothek und das Familienzentrum. Allerdings hatte die Stadtverordnetenversammlung im Sommer beschlossen, im Zuge einer Neubebauung zu prüfen, ob ein Teil der historischen Bausubstanz erhalten werden kann. Darunter befinden sich das ehemalige Fabrikgebäude und der Gewölbekeller.
Jetzt liegt von einem Ingenieurbüro ein Gutachten vor, das die Hoffnung auf den Erhalt der Bausubstanz beendet. Der seit 1982 anhaltende Leerstand hatte schwerwiegende Folgen auf die Bauten, ist darin zu lesen. So weisen die zu DDR-Zeiten im Keller verbauten Eisenträger Rost auf und sind nicht mehr tragfähig. Das Dach ist mit gesundheitsschädlichem Asbest verkleidet. Dort wurden massive Fäulnisschäden nachgewiesen. Gleiches gilt für das Obergeschoss. Durch die Fundamente dringt zudem Wasser ein.
Welche Gründe gibt es für den Abriss bei Helios in Storkow?
„Durch die Arbeiten des beauftragten Planungsbüros wurde festgestellt, dass das Gebäude nicht mehr zu erhalten ist“, teilte Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) jüngst den Stadtverordneten mit. „Das Ergebnis ist in jedem Fall, dass das Gebäude nicht mehr „gerettet“ werden kann und dass eine Nachnutzung des Gebäudes auch sehr kostenintensiv ist. Ein Abriss des Gebäudes wird seitens der Verwaltung empfohlen und ist aus unserer Ansicht unabdingbar.“
Die Stadtverordneten haben einem Antrag nun zugestimmt. Vermutlich ab Februar kann mit dem Abriss begonnen werden. Parallel arbeitet die Stadt an einem Konzept für die künftige Nutzung. (gäd.)