Rentner stirbt bei Badeunfall


Ein 79 Jahre alter Rentner aus Storkow ist am Dienstag bei einem Badeunfall gestorben. Angehörige hatten den Mann als vermisst gemeldet, woraufhin ein großer Polizei- und Feuerwehreinsatz ausgelöst wurde. Am Mittwoch dann wurde die Leiche des Schwimmers gefunden. „Bei ihm handelt es sich um den Vermissten“, sagte eine Polizeisprecherin.

Dienstagnachmittag war bei der Polizei der Notruf eingegangen, wonach ein 79 Jahre alter Mann nach dem Schwimmen im Storkower See nicht mehr zurück an Land kam. Daraufhin wurden auch die Feuerwehren von Storkow und Wendisch Rietz alarmiert, zusätzlich kamen ein Polizeihubschrauber, Rettungsschwimmer und Spezialtaucher der Feuerwehr zum Einsatz. Die erste Suche blieb bis Dienstagabend erfolglos. Am Mittwoch meldete sich dann ein Anrufer bei der Polizei. Er hatte den leblosen Körper des Rentners im See entdeckt.

Der tragische Badeunfall ereignete sich an der unbeaufsichtigten Badestelle „Pferdeschwemme“ in der Reichenwalder Straße. Sie befindet sich nur wenige Hundert Meter entfernt vom Strandbad Storkow, direkt neben dem Ausflugslokal „Matador“. Im Gegensatz zum Strandbad sparen sich die Badegäste an der Pferdeschwemme den Eintritt – allerdings stehen dort auch keine Rettungsschwimmer für den Ernstfall zur Verfügung. Stammbesucher berichten davon, dass es an diesem Teil des Großen Storkower Sees das Wasser im Uferbereich sehr tief ist.

Derzeit ermittelt die Polizei, wie es zu dem Badeunfall kommen konnte. Noch während der ersten Suchmaßnahmen wurde die Badestelle weiträumig abgesperrt. 

Zahl der Badeunfälle nimmt zu

Dem Vernehmen nach war es der erste tödliche Badeunfall der Saison in der Region Storkow. Bundesweit hat die Zahl der tödlichen Badeunfälle allerdings stark zugenommen. Sie lag bis Ende Juli bei 279, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte – 37 mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Die meisten Ertrinkungsfälle ereigneten sich nach Darstellung der DLRG an ungesicherten Badestellen. Dort kamen 250 ums Leben – das sind fast 90 Prozent der Gesamtzahl. 104 starben in Flüssen, 116 in Seen und Teichen, elf in einem Kanal. „Das Ertrinkungsrisiko an diesen Badestellen ist sehr hoch, da sie eben nicht bewacht werden, ein Ertrinkender hat hier wenig Aussicht auf Rettung“, sagt DLRG-Sprecher Achim Wiese. Hier seien besonders Länder, Kommunen und Badbetreiber in der Pflicht, für mehr Sicherheit zu sorgen – ein schlichtes Badeverbotsschild reiche nicht aus.

Bade- und Sicherheitstipps der DLRG finden Sie: hier

 (gäd.)