Storkower WBG investiert kräftig

Die Storkower Wohnungsbaugesellschaft (WBG) will in den kommenden Jahren ihre Wohnungen noch mehr an die Bedürfnisse ihrer Mieter anpassen. Geplant sind Investitionen in Fahrstühle, Grünanlagen und in Neubauten. Das geht aus einem neunseitigen Strategiepapier hervor, das vom Aufsichtsrat und der Geschäftsführung des städtischen Wohnungsunternehmens erarbeitet und beschlossen wurde.

Nach Angaben von WBG-Geschäftsführerin Birgit Pudell ist es das erste Mal, dass die Ziele der kommenden Jahre in einem solchen Strategiepapier abgesteckt werden. Unter der Überschrift „Wohnen in Storkow“ umfasst das Papier die Kernziele in der wohnungspolitischen Ausrichtung bis zum Jahr 2025. „Wir sehen uns als attraktiven Gestalter in der Stadtentwicklung und unterstützen die Stadt Storkow (Mark) bei der Entwicklung und Attraktivitätssteigerung des Innenstadtbereichs“, heißt es darin. Außerdem sollen die bestehenden Wohnquartiere kontinuierlich entwickelt und aufgewertet werden. „Wir gestalten die Außen- und Innenbereiche attraktiv und erhöhen neben der Wohnqualität so auch den Erholungswert der Bestandsimmobilien.“ Auch sollen die Projekte der WBG an den Bedürfnissen der Mieterinnen und Mieter ausgerichtet werden.

Storkower WBG zahlt Verbindlichkeiten zurück

Bislang war der Fokus der 1992 gegründeten Wohnungsbaugesellschaft darauf ausgerichtet, den Bestand von derzeit 624 Wohnungen zu sanieren und zu verwalten. Dafür wurden Kredite aufgenommen. Mit Hilfe der Mieteinnahmen wurden die Verbindlichkeiten zurückgezahlt. Nach und nach werden die Kredite nun getilgt. Das führt dazu, dass die WBG wieder über mehr Eigenkapital verfügt und investieren kann. „Bis dato haben wir lediglich in die Instandhaltung investieren können“, sagt WBG-Geschäftsführerin Pudell. „Investitionen in größere Projekte sind nicht möglich gewesen“, erklärt Pudell.

Die Situation hat sich geändert. Zunehmend können erwirtschaftete Überschüsse verwendet werden, um auch größere Vorhaben zu finanzieren. Dazu gehört unter anderem ein sogenannter „optimierter Zuschnitt von Wohneinheiten im Quartier Kurt-Fischer-Straße“. Geplant sind Grundrissänderungen, um mehr Ein- und Zweiraumwohnungen zu gewinnen. In den oberen Etagen könnten zudem Wohnungen mit großzügigem Charakter entstehen. Geplant ist zudem die Neugestaltung der Grünanlagen, um die Wohn- und Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Dort und auch in der Theodor-Storm-Straße plant die WBG den Einbau von Fahrstühlen. Damit soll älteren, in der Bewegung eingeschränkten Bewohnern und auch jungen Familien mit Kindern der Zugang zu ihren Wohnungen erleichtert werden.

Neue Wohneinheiten könnten nahe dem Storkower See entstehen. Dort besitzt die WBG ein fast 9.000 Quadratmeter großes Waldgrundstück. Noch in diesem Jahr sollen die Planungen für die Erschließung beginnen. Erste Gespräche mit Planungsbüros und dem städtischen Bauamt wurden bereits geführt. Wie die Erschließung konkret erfolgt, kann WBG-Geschäftsführerin Birgit Pudell derzeit noch nicht sagen.

Einen lang gehegten Mieterwunsch will die Storkower WBG den Bewohnern des Fontane-Viertels erfüllen. Dort sollen Unterstellmöglichkeiten für Rollatoren, E-Mobile, Kinderwagen und Fahrräder gebaut werden. Wichtig ist der WBG weiterhin der soziale und wohnungspolitische Ansatz. Die WBG arbeitet für stabile und bezahlbare Mieten. Allerdings wird in dem Strategiepapier darauf hingewiesen, dass es im „Interesse der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens“ auch moderate Mieterhöhungen geben kann. (gäd.)