Storkower Horthaus wehrt sich gegen Gerüchte

Im Horthaus Würfelkids in Storkow werden vor und nach der Schule Kinder betreut, derzeit auch tagsüber. Foto: Marcel Gäding
Im Horthaus Würfelkids in Storkow werden vor und nach der Schule Kinder betreut, derzeit auch tagsüber. Foto: Marcel Gäding

Das Storkower Horthaus „Würfelkids“ steht derzeit im Fokus von Gerüchten: Dabei geht es um die Behauptung, dass Kindern, die sich in der Notbetreuung befinden, Unterstützung bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben verwehrt werde. „Das entbehrt jeder Grundlage“, widerspricht Einrichtungsleiterin Andrea Splitt.

Seit Mitte März bietet das Horthaus in der Karl-Marx-Straße eine Notbetreuung für Kinder an, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten. Derzeit betreut ein Team von sechs Erzieherinnen und Erziehern 25 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren in kleinen Gruppen. „Diese Notsituation im Zuge der Corona-Pandemie ist für uns nicht alltäglich, weil wir sehr genau auf Hygiene- und Abstandsregeln achten“, sagt Andrea Splitt. Ihr Team versuche, den Alltag für die Kinder so normal wie möglich zu gestalten. Nach dem Frühstück können sich die Kinder unter anderem auf dem Wasserspielplatz austoben, Bastelangebote wahrnehmen oder mit dem Besuchshund von Caritas-Mitarbeiter Ingo Wolf kleine Kunststückchen einüben. Zwischendurch haben die Kinder die Möglichkeit, die von ihrer Schule ausgereichten Hausaufgaben zu erledigen: Weil derzeit der Schulbetrieb nur eingeschränkt stattfinden kann, werden den Grundschülern Arbeitsblätter mit nach Hause gegeben. „In einem extra dafür eingerichteten Raum können die Kinder die Aufgaben lösen, sich bei Fragen jederzeit an uns wenden“, betont Andrea Splitt.

Einigen Eltern geht das aber offensichtlich nicht weit genug: Sie erwarten, dass die Kinder während der Notbetreuung im Horthaus alle Aufgaben abarbeiten. „Wir sind aber weder ein Ersatz fürs Elternhaus noch für die Schule“, sagt Andrea Splitt. Der Ärger einiger weniger führt jedoch offenbar dazu, gezielt unwahre Tatsachen in der Stadt über das Horthaus zu verbreiten und zu behaupten, dass den Grundschülern dort gar keine Unterstützung zuteilwird. Wer Urheber dieser Gerüchte ist, weiß Andrea Splitt nicht. Doch sie selbst wurde bereits von Dritten darauf angesprochen. „Mit den Kindern das gesamte Pensum der Schulaufgaben zu erledigen, ist allein von der Personalkapazität her nicht möglich“, sagt sie. Dennoch versuchten sie und ihre Kollegen, den Kindern bestmöglich zu helfen.

Bevor Unwahrheiten verbreitet werden, sollten sich Eltern zunächst an das Horthaus wenden. „Wir kennen Eltern, die das auch nutzen, denn wir geben immer Auskunft“, sagt Hortleiterin Andrea Splitt. Man stehe jederzeit telefonisch für Auskünfte zur Verfügung (Tel. 033678 72096). (mbg.)