Unfallflucht in Storkow: Polizei ermittelt Verdächtigen

Die Theodor-Fontane-Straße im Storkower Stadtteil Karlslust ist in Höhe der Europaschule Storkow Einbahnstraße. Hier ereignete sich der Unfall. Foto: Marcel Gäding
Die Theodor-Fontane-Straße im Storkower Stadtteil Karlslust ist in Höhe der Europaschule Storkow Einbahnstraße. Hier ereignete sich der Unfall. Foto: Marcel Gäding

Das war gute Teamarbeit: Polizeibeamte konnten einen Verdächtigen ermitteln, dem vorgeworfen wird, vor der Europaschule einen Elfjährigen angefahren zu haben und der danach flüchtete. Dass sein Name nun bekannt ist, verdankt die Polizei auch den engagierten Mitgliedern der Sicherheitspartner, kurz SiPa.

Die Tat hatte sich am 18. August gegen 7 Uhr in der Theodor-Fontane-Straße ereignet: Der Fahrer eines Pkw war entgegengesetzt in die Einbahnstraße gefahren, als ein Elfjähriger sein Fahrrad über die Fahrbahn schob. Der Schüler stürzte und wurde leicht verletzt. Statt sich jedoch um den Jungen zu kümmern, fuhr der Autofahrer weiter. „Nachdem die Schule den Unfall meldete, wurden wir sofort aktiv“, sagt Andreas Frommholz.

„Die Eltern des Jungen starteten daraufhin einen Aufruf in einem sozialen Netzwerk, während wir die Sicherheitspartner informierten“, berichtet der Revierpolizist. Die Sicherheitspartner sind seit mehr als 20 Jahren in der Stadt aktiv und unterstützen die Polizei, in dem sie gemeinsam auf Streife gehen und Straftaten melden. Da das Fahrzeug des Beschuldigten optisch sehr auffällig war, gingen keine vier Stunden nach der Tat bereits die ersten Hinweise auf dessen Identität ein. „Die Sicherheitspartner informierten uns, dass ein Auto, auf das die Beschreibung passt, öfter im Storkower Stadtteil Küchensee parken soll, Hinweise kamen zudem von einem Taxifahrer aus Storkow“, berichtet Andreas Frommholz. Als er dann dorthin fuhr, war von dem Fahrzeug aber nichts zu sehen. Am nächsten Morgen erhielt er schließlich die Nachricht, dass das Auto wieder in Küchensee ist und bat Kollegen einer Polizeistreife, sich der Sache anzunehmen. Die Beamten trafen tatsächlich auf das Fahrzeug, ermittelten die Halterdaten und sicherten Spuren.

Gegen den Beschuldigten läuft nun ein Ermittlungsverfahren. Er muss sich wegen fahrlässiger Körperverletzung, unterlassene Hilfeleistung und Unfallflucht verantworten. In der Regel erhebt die Staatsanwaltschaft in solchen Fällen Anklage. Kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, drohen dem Autofahrer entweder eine Geldstrafe oder sogar Freiheitsentzug. (gäd.)