Andreas Grothe ist der Neue bei der Storkower Revierpolizei. Seit Anfang April besetzt er gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Frommholz die Polizei-Dienststelle in der Fürstenwalder Straße. Für den 51 Jahre alten Polizeihauptkommissar ist das eine neue Herausforderung innerhalb seiner nunmehr 30-jährigen Polizeilaufbahn.
„Es wurde wieder Zeit für was Neues“, sagt Andreas Grothe. 21 Jahre lang war er im Wach- und Wechseldienst in Funkstreifenwagen der Brandenburger Polizei unterwegs, wurde zu Einsätzen zwischen Erkner und Frankfurt (Oder) gerufen. Seit dem 1. April führt ihn sein Arbeitsweg nach Fürstenwalde, dem ersten Arbeitsplatz der örtlichen Revierpolizisten, sowie zur Außenstelle nach Storkow (Mark). „Ich habe mich bemüht, Revierpolizist zu werden, weil ich eine neue Herausforderung gesucht habe“, sagt Grothe. Allerdings hatte er beim neuen Standort keine Wahl und musste sich überraschen lassen.
Dass es am Ende Storkow (Mark) mit seinen 14 Ortsteilen werden wird, hat er nicht bereut. Einerseits wurde er in den vergangenen Wochen von seinem erfahrenen Kollegen Andreas Frommholz eingearbeitet. Andererseits sei er seit seinem Dienstantritt durchweg freundlich begrüßt worden. „Ich hätte nie gedacht, dass Storkow so groß ist“, sagt Andreas Grothe. Für Streifenfahrten in den Ortsteilen reiche ein Tag nicht aus. „Zwischen Rieplos und Limsdorf ist man gut und gerne eine halbe Stunde unterwegs.“ Dass Storkow (Mark) aus einer Stadt und vielen Dörfern besteht, freut ihn besonders. „Ich bin nun mal ein Landei und mit dem Land verwurzelt.“
Seine Karriere bei der Polizei begann der gelernte Gärtner 1991. Damals suchte die Polizei Brandenburg Verstärkung und schaltete Anzeigen in Zeitungen. Für Grothe, der sich bedingt durch die Wende beruflich neu orientieren musste, kam der Aufruf zur rechten Zeit. Nachdem er die Zusage erhielt, in den Dienst der Polizei zu wechseln, besuchte er zweieinhalb Jahre die Polizeischule. Danach war er abwechselnd auf Streife oder bei der Bereitschaftspolizei. „Gleich zu Beginn meiner Ausbildung habe ich gemerkt, wie abwechslungsreich dieser Job ist“, sagt der Polizeihauptkommissar. „Man erlebt jeden Tag etwas Neues und hat mit Menschen zu tun.“
Diesen Vorteil kann Grothe jetzt als Revierpolizist noch mehr auskosten. Mit seinem Kollegen nimmt er Anzeigen auf, bei denen keine Gefahr in Verzug ist, kontrolliert illegal abgestellte Autos ohne Kennzeichen oder geht Nachbarschaftsstreitigkeiten auf den Grund. Er versteht sich in erster Linie als Ansprechpartner, der ein Bindeglied zwischen den Storkowern und den zuständigen Behörden sein will, vermittelt je nach Fall den Kontakt zur richtigen Stelle auf Stadt- oder Kreisebene. Besonders schätzen gelernt hat er bislang, dass ihm anders als im Wach- und Wechseldienst jetzt Zeit für das Gespräch mit dem Bürger sowie für die Aufklärung von Sachverhalten bleibt. Auch die klassischen Polizeieinsätze wird es für Grothe weitergeben – wenn er von anderen Dienststellen oder der Inspektion in Fürstenwalde gebeten wird, beispielsweise Verkehrsunfälle aufzunehmen, weil die in Dienst stehenden Streifenwagen gerade mit anderen Delikten beschäftigt sind. Lobend erwähnt Andreas Grothe die Zusammenarbeit mit der Stadt, insbesondere mit dem Ordnungsamt. „Das funktioniert ausgezeichnet“, sagt er. (gäd.)
Das Büro der Revierpolizei befindet sich in der Fürstenwalder Straße 66 und ist in der Regel dienstags von 9 bis 12 und donnerstags von 13 bis 17 Uhr besetzt. Die Revierpolizisten sind unter Tel. 03361-568-1047 erreichbar. In dringenden Notfällen sollten Bürger jedoch stets den Notruf der Polizei wählen, der unter Tel. 110 erreichbar ist.