Vor wenigen Tagen feierte die Freiwillige Feuerwehr Philadelphia ihren 85. Geburtstag. Viele Gäste kamen mit Blumen und Präsenten. Doch das schönste Geschenk haben Stadt und Land gemacht – ein modernes Feuerwehrgerätehaus mit reichlich Platz für Kameraden und Fahrzeuge.
Das neue Feuerwehrgerätehaus ist ein Ergänzungsbau: Dafür wurde das alte, 1959 errichtete Gebäude komplett umgebaut. Künftig stehen den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr von Philadelphia zwei große Fahrzeughallen zur Verfügung, in denen neben einem Löschfahrzeug auch Platz für ein Mannschaftstransportfahrzeug ist. Etwas über 300.000 Euro investierten die Stadt und das Land in das Projekt, wie Storkows Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig (SPD) zur Einweihung sagte. Knapp die Hälfte davon stammt aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes Brandenburg. „Die Anforderungen an die Feuerwehren sind gestiegen“, sagte Schulze-Ludwig. „Aus der Mannschaft, die nur Brände löscht, ist in den vergangenen Jahren eine universelle Eingreiftruppe geworden, die kompetent und schnell unterschiedliche Gefahrensituationen vom Hausbrand bis zur Unfallhilfe bewältigen muss.“ Daher sei es wichtig, dass der Neubau den gewachsenen Ansprüchen auch Rechnung trage.
Ganz unproblematisch waren die Bauarbeiten, die der Ortswehrführer Rocco Senst von Anfang an persönlich begleitete, allerdings nicht. Weil ein Bauunternehmen weit unter den Erwartungen der Stadt arbeitete, mussten dessen Gewerke neu ausgeschrieben werden. „Wenn wir das neue Haus in Augenschein nehmen, dann ist schnell klar, dass sich all die Mühen, der Stress, der Ärger und die Anstrengungen, die mit dem Anbau verbunden waren, doch mehr als gelohnt haben“, erklärte Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig. Wie in anderen Ortsteilen auch ist es in Philadelphia gelungen, Feuerwehr und Gemeindezentrum unter einem Dach zu vereinen. Die Rathaus-Chefin bedankte sich bei den vielen zahlreichen ehrenamtlichen Helfern sowie den Sponsoren, ohne die der Neubau nicht möglich gewesen wäre.
Derzeit sind in Philadelphia etwa 35 Männer, Frauen und Jugendliche aktiv. Ortswehrführer Rocco Senst nutzte den 85. Geburtstag seiner Wehr dazu, einen Gedenkstein zu enthüllen. „Dieser Stein symbolisiert die Stärke und Beständigkeit der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Philadelphia seit ihrer Gründung 1934“ steht darauf geschrieben. „Mit der Enthüllung unseres Gedenksteins wollen wir auf diesem Wege allen Kameradinnen und Kameraden danken, die ein Teil ihrer Freizeit für das Gemeinwohl aufgebracht haben“, sagte Senst. Marcel Gäding