Mehr als 15 Jahre gibt es Pläne, aus einem einfachen Waldweg zwischen dem Storkower Ortsteil Kehrigk und dem Forsthaus Tschinka einen Radweg zu bauen. Nun sind die Arbeiten beendet.
Ganz langsam planiert ein Bauarbeiter mit schwerem Gerät den vor ihm liegenden Weg: Seine Walze verdichtet das Material aus Schotter und Deckschicht. Einige Hundert Meter weiter ist ein Kollege von ihm mit einem Schaufelfahrzeug dabei, die Flächen zu ebnen. „Wir werden heute fertig“, sagt der Maschinenführer stolz.
Drei Kilometer lang ist jener Radweg, der nun für Radfahrer freigegeben wird. Er ersetzt einen holprigen, zum Teil sehr sandigen Waldweg und führt von Kehrigk aus über das Forsthaus Tschinka nach Alt-Schadow im Landkreis Dahme-Spreewald. Von dort gibt es einen Anschluss an den Spreeradweg. 150.000 Euro hat die Stadt Storkow (Mark) in den Ausbau investiert und damit die Bedingungen für Radfahrer deutlich verbessert. „Das ist quasi das erste Projekt unserer Radwegekonzeption“, sagt Bauamtsleiter Christopher Eichwald. Jenes Planungspapier ist zwar noch nicht fertig. Klar ist aber, dass die Verbindung zwischen Kehrigk und dem Forsthaus Tschinka wichtig ist, um Storkow (Mark) an das Netz des Spreeradweges anzuschließen. Weitere Projekte für Wegeverbindungen werden aktuell erarbeitet.
Der Spreeradweg gehört zu den schönsten Strecken für Radfahrer. Er ist 356 Kilometer lang und reicht von der Spreequelle in der Oberlausitz bis zur Einmündung der Spree in die Havel. Radfahrer kommen an Städten wie Bautzen, Spremberg, Cottbus, Lübbenau, Beeskow, Fürstenwalde, Erkner und Berlin vorbei. Mittendrin liegt Alt-Schadow. Von dort können Radfahrer nun einen Abstecher in den südlichen Teil von Storkow (Mark) machen oder über die Radwegeverbindung Schwerin und Selchow direkt in die Storchenstadt gelangen.
Aktuell verfügt die Stadt Storkow (Mark) mit ihren Ortsteilen über ein Radwegenetz von 132 Kilometern. Touristisch soll das Angebot weiter ausgebaut werden. So plant das Besucherzentrum des Naturparks Dahme-Heideseen thematische Touren durch die Stadt und übers Land. Derzeit werden rund 20 Routenvorschläge erarbeitet, die mithilfe GPS-fähiger Handys abgerufen werden können. Auch die Touristinformation auf der Burg Storkow ist seit einigen Jahren ganz auf Radtouristen eingestellt, bietet unter anderem einen Verleih von E-Bikes an. Seit diesem Jahr können die motorbetriebenen Räder auch an speziellen Säulen aufgeladen werden, darunter am Wasserturm in Kehrigk. (gäd.)