Seit gut vier Wochen gibt es im Storkower Ortsteil Kummersdorf Geräte, mit deren Hilfe die Geschwindigkeit von Fahrzeugen gemessen wird. Finanziert wurden diese vom Ortsbeirat (wir berichteten). Eine erste Auswertung liegt nun vor. Sie beweist, dass sich nur wenige Autofahrer an das vorgeschriebene Höchsttempo von 30 Stundenkilometern halten.
Es sind interessante Daten, die Mike Mielke präsentiert. Der stellvertretende Vorsitzende des Kummersdorfer Ortsbeirats kümmert sich um die Auswertung jener Informationen, die seit vier Wochen von zwei Geschwindigkeitsmessgeräten im größten Storkower Ortsteil gesammelt werden. Wie berichtet, hatte der Ortsbeirat zwei dieser Anlagen, die auch die gefahrene Geschwindigkeit auf einem Display anzeigen, für rund 3.200 Euro angeschafft und eine Anlage im Januar installiert. Lange schon ärgern sich die Anwohner darüber, dass Autofahrer auf der rund 830 Meter langen Dorfstraße viel zu schnell fahren. Dort gilt Tempo 30.
Dass sich kaum ein Autofahrer an die zulässige Höchstgeschwindigkeit hält, belegen nun die ersten von Mike Mielke ermittelten Daten des Geräts, das sowohl die Geschwindigkeit einfahrender als auch ausfahrender Fahrzeuge registriert. So betrage die durchschnittliche Geschwindigkeit der von Storkow (Mark) kommenden Autos 42 Stundenkilometer. Ortsauswärts sind es sogar 51 Kilometer in der Stunde. „Die von uns erfassten Maximalgeschwindigkeiten sehen krass aus“, berichtet Mike Mielke. Spitzenreiter war ein Fahrzeugführer, der mit 106 Stundenkilometern nach Kummersdorf reinfuhr. Ein anderer Autofahrer beziehungsweise eine andere Autofahrerin donnerte sogar mit 146 Stundenkilometern Richtung Storkow – 116 mehr als erlaubt. Wäre die Geschwindigkeit von einem Messgerät der Polizei oder des Landkreises erfasst worden, wären dafür mindestens zwei Punkte in Flensburg, 680 Euro Geldstrafe und drei Monate Fahrverbot fällig geworden.
Die Landesstraße 40, die durch Kummersdorf führt, wird an Sonntagen im Schnitt von 500 Fahrzeugen passiert. An Wochentagen liegt die Zahl sogar bei 800. Während in den ersten Wochen noch gemessen wurde, ohne den Wert in den Displays anzuzeigen, wird seit dem 6. Februar die Geschwindigkeit der Autofahrer eingeblendet. Mike Mielke hofft, dass viele den Fuß vom Gas nehmen. Ergebnisse werden Ende Februar ausgewertet. Der Storkower Lokalanzeiger wird darüber dann in seiner März-Ausgabe berichten. (gäd.)