Sie sind sparsam und kaum reparaturanfällig – die neuen LED-Leuchten an den Straßen und Wegen in Storkow (Mark). Inzwischen wurden rund 75 Prozent der Laternen auf die moderne Technik umgerüstet. 2022 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Heller wirken sie in jedem Fall, die Straßenlaternen in Groß Eichholz: Seit gut einem Jahr erstrahlt der Storkower Ortsteil abends in weißerem Licht. Nur wenige Tage dauerte es, bis ein Fachunternehmen die Leuchtmittel in den Straßenlaternen austauschte und die dafür notwendige Technik im Inneren der Lichtmasten erneuerte. Seitdem sind Haupt- und Nebenstraßen abends noch besser ausgeleuchtet.
Seit 2013 lässt der Bauhof der Storkower Stadtverwaltung nach und nach die rund 2.000 Straßenlaternen, im Fachjargon Lichtpunkte genannt, in der Stadt und in den Ortsteilen auf moderne LED-Technik umstellen. Denn die neuen Leuchtmittel haben gleich mehrere Vorteile. Zum einen verbrauchen sie deutlich weniger Strom. Andererseits sind die Komponenten kaum störanfällig. Damals hatte man damit begonnen, zunächst die Beleuchtung in der Karl-Marx-Straße umzurüsten. Mit dem eingesparten Geld für den reduzierten Stromverbrauch wurden sukzessive weitere Umrüstungen finanziert. Um das Projekt jedoch zu beschleunigen, hat die Stadt nun jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag für die neue LED-Technik eingeplant. Damit kann das Vorhaben bis 2022 abgeschlossen werden.
„2013 musste die Stadt 180.000 Euro für den Strom der Lichtpunkte bezahlen, inzwischen liegen die jährlichen Kosten bei 70.000 Euro“, berichtet Bauhof-Leiter Felix Mayer. „Die Ersparnis ist unwahrscheinlich.“ In der Praxis bewährt sich die Technik. So habe es seit der Umrüstung der Anlagen entlang der Karl-Marx-Straße bis heute keine Reparaturen gegeben.
In diesem Jahr sollen insbesondere die Straßenlaternen in Philadelphia, Alt Stahnsdorf, Neu Stahnsdorf und Selchow die neue LED-Technik bekommen. Pro Lichtpunkt liegen die Kosten zwischen 80 und 150 Euro. Darin enthalten sind die neuen Leuchtmittel und ein spezielles Vorschaltgerät. Meist sind in den Lampen natriumhaltige Leuchtmittel verbaut, die der LED-Technik weichen. Etwas aufwendiger ist es, die Laternen aus DDR-Zeiten umzurüsten. Sie enthalten noch sogenannte Quecksilber-Dampflampen. Solche Laternen befinden sich aktuell in der Burgstraße. „Ein einziges Exemplar verbraucht so viel Strom wie die Beleuchtungsanlage eines ganzen Dorfes“, sagt Felix Mayer.
Nach der Umrüstung steht für den Bauhof das nächste Projekt an. Die rund 80 Kandelaber auf dem Marktplatz und in der Altstadt, die in den 1990er-Jahren installiert worden sind, bekommen ebenfalls ein neues Innenleben – und einen neuen Anstrich. „Streusalz und der Urin von Hunden hat den Kandelabern sehr zugesetzt, sodass inzwischen Farbe abblättert“, berichtet Felix Mayer. Deshalb lässt die Stadt die historisch anmutenden Leuchten generalüberholen.
Wer Angst hat, dass die Innenstadt dann so hell erleuchtet sein wird wie ein Fußballstadion, kann beruhigt sein: Dank der neuen Technik flackern die Laternen künftig wie einst die guten alten Gaslaternen. (gäd.)