Die 14 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Storkow (Mark) wurden im vergangenen Jahr 188-mal alarmiert. Damit lag die Zahl deutlich unter dem Wert von 2019, als die ehrenamtlichen Brandbekämpfer 352 Alarme erhielten.
Die beste Bilanz für Freiwilligen Feuerwehren sind sinkende Einsatzzahlen – vor allem, wenn die Brandbekämpfung, die technische Hilfeleistung und das Retten ausschließlich von ehrenamtlichen Kräften erledigt werden. Insofern darf das zurückliegende Feuerwehrjahr in Storkow (Mark) und in den Ortsteilen als durchaus „ruhig“ bezeichnet werden. Denn die Zahl der Alarmierungen ist im Vergleich zu 2019 um rund 46 Prozent zurückgegangen.
„Feuerwehreinsätze lassen sich ja nicht planen“, sagt Storkows Stadtwehrführer Frank Ebert. Insofern hängt die Zahl der Alarmierungen tatsächlich von vielen Faktoren ab. Ebert erinnert sich beispielsweise an die Rekordsommer 2018 und 2019, als es in den Sommermonaten oft mehrfach in der Woche in den Wäldern brannte und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte tatsächlich vor große Herausforderungen stellte. Im vergangenen Jahr aber regnete es deutlich mehr, sodass die Freiwilligen Feuerwehren wesentlich seltener zu Waldbränden ausrücken mussten.
Zuständig für die Freiwilligen Feuerwehren in Storkow (Mark) und in den Ortsteilen ist Joana Götze. Als Leiterin des Haupt- und Bürgeramtes ist sie gleichzeitig verantwortlich für alle Belange der Feuerwehr. Ihren Angaben zufolge überwogen mit 117 Fällen die sogenannten technischen Hilfeleistungen – also die Beseitigung von Ölspuren, Türnotöffnungen, die Sicherung verunfallter Fahrzeuge oder die Beseitigung von Sturmschäden im öffentlichen Raum. Gleich dahinter folgen die klassischen Brandeinsätze, zu denen die Feuerwehren 41-mal alarmiert wurden.
Ihren größten Einsatz absolvierten die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren am 13. Juni 2020. In Folge eines Unwetters sammelte sich auf Straßen, an Kreuzungen sowie in den Ortsteilen Regenwasser, das nicht schnell genug ablaufen konnte. So liefen Keller voll oder mussten Straßen für den Verkehr gesperrt werden. Allein an diesem Tag seien 17 Fahrzeuge mit 112 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz gewesen, berichtet Stadtwehrführer Frank Ebert. Er und die Hauptamtsleiterin sind froh, dass während der Corona-Pandemie alle Feuerwehren uneingeschränkt einsatzfähig waren. Keine einzige der 14 Wehren musste sich wegen eines Coronafalls bei der Leitstelle abmelden.
Die Stadt Storkow (Mark) als Trägerin des Brandschutzes hat unterdessen auch 2020 weiter in die Feuerwehren investiert. So bekam die Ortsfeuerwehr Kehrigk ein neues Kleinlöschfahrzeug, für die Ortsfeuerwehr Alt Stahnsdorf wurde ein Notstromgenerator für die Stadt stationiert. In Kummersdorf hingegen gingen die Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in die entscheidende Phase.
In diesem und im kommenden Jahr soll der Fuhrpark der Feuerwehren um ein neues Löschfahrzeug, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug erweitert werden. An neun Standorten erhalten die Feuerwachen Absauganlagen. In Philadelphia und Bugk entstehen neue Parkplätze für Einsatzkräfte, während in Görsdorf ein Anbau geplant ist. Auf der Agenda stehen zudem die Instandsetzung von Stellflächen in Groß Eichholz sowie ein Container-Anbau für die Feuerwehr in Klein Schauen. (gäd.)