Storkower Hort: mehr Platz für Grundschüler

Im Horthaus Würfelkids in Storkow (Mark) werden derzeit 290 Jungen und Mädchen betreut. Foto: Marcel Gäding
Im Horthaus Würfelkids in Storkow (Mark) werden derzeit 290 Jungen und Mädchen betreut. Foto: Marcel Gäding

Das Horthaus „Würfelkids“ bekommt mehr Platz: In den vergangenen Wochen wurden die Räume, die bislang vom Jugendclub genutzt wurden, für die Betreuung der Grundschüler hergerichtet.

Bis zum Schluss hatten Maler, Tischler und Gas-Wasser-Installateure ordentlich zu tun: Mehrere Wochen haben sie damit verbracht, die einst vom Jugendclub genutzten Räume im Erdgeschoss des Horthauses „Würfelkids“ in der Karl-Marx-Straße zu renovieren. Pünktlich zum zehnjährigen Bestehen der Einrichtung können dort nun zusätzlich während der Hortzeit Grundschüler betreut werden.

Ursprünglich war das heute vom Hort genutzte Gebäude mal eine Grundschule. Als jedoch die Zahl der Anmeldungen zurückging, wurde die Schule geschlossen und das Gebäude neu konzipiert. Ein Großteil wurde zum Horthaus umfunktioniert, während eine halbe Etage im Erdgeschoss dem Jugendclub „Freizeit-Oase“ zur Verfügung gestellt wurde. „2013 verfügten wir über 230 Plätze“, berichtet Hortleiterin Andrea Splitt. Doch danach stiegen die Anmeldungen von Jahr zu Jahr. Das führte dazu, dass der Platz in dem Gebäude bald knapp wurde. Weil nicht ausreichend Toiletten zur Verfügung standen, wurde die Betriebserlaubnis für das Horthaus seit 2018 stets nur unter Auflagen verlängert. Schließlich entschied die Stadt Storkow (Mark), für den Jugendclub einen neuen Ort zu suchen, um die freiwerdenden Räume für den Hort herzurichten, zusätzliche Toiletten inklusive.

Nun gibt es im Erdgeschoss neben einem Büro und einem Raum für die Erzieherinnen und Erzieher einen Bastelraum, ein Gruppenzimmer sowie zusätzliche Lagermöglichkeiten. Dank der großzügigen Spende eines lokalen Unternehmens erhielt der Hort zudem neue Möbel. Mit dem zusätzlichen Platz können nun 290 Kinder betreut werden. „Das schafft auch zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder.“

Bei aller Freude über die Erweiterung schaut Andrea Splitt jedoch mit Sorge in die Zukunft: Denn die Zahl der Grundschüler und damit auch der Jungen und Mädchen, die Anspruch auf eine Hortbetreuung haben, steigt unaufhaltsam – jedes Jahr um mindestens 20. „Kaum, dass wir unsere neuen Räume nutzen, wissen wir heute schon, dass wir bereits wieder am Rande der Kapazität arbeiten.“

Jetzt sucht die Stadt Storkow (Mark) nun nach einer langfristigen Lösung. Platz zu schaffen, zog im April der Jugendclub aus dem gemeinsam genutzten Gebäude aus. „Mit dem Auszug des Jugendclubs und der Erweiterung der Räumlichkeiten im Horthaus konnten wir eine kurzfristige Lösung schaffen“, sagt Joana Götze. Doch schon im kommenden Jahr wird weiterer Bedarf erwartet.

Neben dem Problem der Räumlichkeiten muss die Stadt als Trägerin der Einrichtung strenge Vorgaben bei den Sanitäranlagen erfüllen. So fordert das Bildungsministerium für je zehn Kinder eine Toilette und eine Waschgelegenheit. Steigt die Kapazität des Horthauses, müssen auch weitere Sanitäranlagen geschaffen werden.

„Folglich müssen wir weitere Räumlichkeiten für den Hort schaffen“, erklärt die Hauptamtsleiterin. Die Stadt Storkow (Mark) plant zunächst keinen weiteren Hortstandort, vielmehr wird überlegt den Hortcampus zu erweitern. Wie das konkret aussehen kann, ist derzeit Gegenstand von Gesprächen. „Dazu prüfen wir die Möglichkeit eines Aufbaus auf das bestehende Gebäude sowie den Neubau auf nahegelegene Grundstücke.“ Die Hauptamtsleiterin geht davon aus, dass dieser Prozess allerdings mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. (gäd.)