Storkower Ortsteile: Internet für alle

Freies WLAN ist auch am neu gebauten Feuerwehrgerätehaus und Gemeindezentrum von Philadelphia geplant. Foto: Marcel Gäding
Freies WLAN ist auch am neu gebauten Feuerwehrgerätehaus und Gemeindezentrum von Philadelphia geplant. Foto: Marcel Gäding

Noch in diesem Jahr will die Stadt Storkow (Mark) alle Ortsteile mit öffentlichen WLAN-Hotspots ausstatten.

Radtouristen, die im Storkower Ortsteil Groß Eichholz eine Pause einlegen und auf ihrem Handy nach der nächsten Route suchen, haben ein Problem: Im ganzen Ort gibt es kein mobiles Internet. Bis heute wird Groß Eichholz von nur einem Mobilfunkanbieter versorgt, der sich aber die Investition spart, den nahegelegenen Sendemast mit Technik für schnelles, mobiles Internet auszustatten.

Die Stadt Storkow (Mark) reagiert nun auf das Problem mit den Funklöchern und richtet in allen ihren 14 Ortsteilen Hotspots ein: Das sind Sendeanlagen, die Internetsignale übertragen. Per WLAN können sich Bewohner und Besucher dann kostenfrei einloggen und lossurfen.

Bereits abgeschlossen ist die Installation von WLAN-Hotspots in der Storkower Kernstadt. Dort steht am Strandbad, an der Europaschule sowie am Rathaus Internet zur Verfügung. Stück für Stück werden nun in den Ortsteilen die technischen Voraussetzungen geschaffen. Ans Netz gehen alle Dorfgemeinschafts- beziehungsweise Feuerwehrgerätehäuser.

„Wir haben uns für Stellen entschieden, von denen wir annehmen, dass sie von vielen Menschen frequentiert werden“, sagt Storkows Bauamtsleiter Christopher Eichwald. Die Voraussetzungen sind dort zudem gut, weil meist schon Telefonanschlüsse existieren beziehungsweise unkompliziert nachgerüstet werden können.

Die genauen Stellen der WLAN-Hotspots werden zudem in einer Karte verzeichnet, welche über ein neues Radwegekonzept der Stadt erstellt wird. „Wir verstehen die Hotspots auch als Teil der Daseinsvorsorge“, sagt Christopher Eichwald. Finanziert wird das Vorhaben vom Land Brandenburg, das mit dem Kommunikationsanbieter Vodafone einen Vertrag abgeschlossen hat.

Landesweit werden demnach 1.200 Hotspots installiert. Fünf Millionen Euro kostet das Projekt, das auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt ist. „Nach drei Jahren gibt es eine erste Bestandsaufnahme“, sagt Bauamtsleiter Eichwald. Werden die Hotspots gut angenommen, muss nach dem Testzeitraum geklärt werden, ob die Stadt die Hotspots übernimmt und finanzieren kann. 

Ursprünglich sollten in ganz Brandenburg die Installationsarbeiten für die Hotspots bereits Mitte dieses Jahres beendet sein. Wegen der Coronapandemie und technischer Probleme verzögert sich die Fertigstellung nun.

Das Bauamt von Storkow (Mark) geht davon aus, dass die insgesamt 14 neuen Hotspots in den Ortsteilen bis Ende des Jahres in Betrieb gehen können. (gäd.)