Umfeld vom Bahnhof soll schöner werden

Eine bessere Anbindung an die Innenstadt, kurze Wege vom Bus zum Bahnsteig und mehr Parkplätze: Das sind nur einige Ideen der Stadtverwaltung, um das Umfeld des Bahnhofs attraktiver zu gestalten. Die Pläne aber lassen sich nicht ohne Weiteres umsetzen.

Wer vom Bus aus direkt rüber zum Bahnsteig will, muss gut zu Fuß sein. Seit das alte Bahnhofsgebäude von Storkow in privater Hand ist, geht es nur noch über Umwege und eine holprige Piste zu den Zügen Richtung Frankfurt/ Oder beziehungsweise Königs Wusterhausen. Gut 100 Meter Fußweg liegen zwischen der Bahnhofstraße und den Gleisen. „Die derzeitige Situation ist absolut unbefriedigend“, sagt Robert Hentschel, der Bauamtsleiter von Storkow. „Storkow hat weder einen attraktiven Bahnhof, noch ein ansprechendes Umfeld.“

Nicht nur die Stadt wünscht sich, daran etwas zu ändern. Auch Einwohner äußerten im Rahmen von sogenannten Planungswerkstätten, dass am Bahnhof etwas passieren muss. Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Denn die Flächen rund um die Station gehören einerseits einem privaten Eigentümer, andererseits der Deutschen Bahn. Erst mit einem vernünftigen Konzept können die konkreten Verhandlungen über einen möglichen Flächenkauf beziehungsweise -tausch aufgenommen werden.

Ideen gibt es viele. So kann sich die Stadt vorstellen, direkt von der Gerichtsstraße einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof einzurichten. „Damit wäre der Bahnhof fußläufig direkt an die Innenstadt angebunden“, sagt Robert Hentschel. Auch die Bushaltestellen könnten in diesem Zuge verlagert werden. Bei der Gelegenheit soll die Zahl der Parkplätze am Bahnhof erhöht werden. Der Stadt schwebt zudem vor, an der Station Leifahrräder zu postieren und Ladesäule für Elektrofahrräder bereitzustellen. Ziel: Dadurch könnte man noch mehr Storkowerinnen und Storkower zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel begeistern. Auch wäre Storkow für Touristen und Tagesgäste deutlich besser angeschlossen. Zumindest mit der Bahn sei man in regelmäßigen Gesprächen, sagt Hentschel. Die Stadt wiederum könnte sich vorstellen, die Gerichtsstraße zu sanieren und um befestigte Fußwege zu ergänzen.

Noch ist nicht absehbar, wann konkret etwas passiert. Das hängt auch vom Ausgang der Gespräche mit den Eigentümern ab. Sicher ist auch, dass es so schnell keine durchgehende Zugverbindung zum Bahnhof in Berlin-Lichtenberg beziehungsweise Ostkreuz geben wird. Zumindest ist dies nicht in der Nahverkehrsstrategie der Länder Brandenburg und Berlin vorgesehen. „Es würde schon genügen, das Umsteigen in Königs Wusterhausen zu erleichtern“, sagt Robert Hentschel. Gemeint ist die Wartezeit auf den Anschlusszug nach Berlin, die aktuell bis zu 13 Minuten beträgt. „Das ließe sich optimieren“, glaubt der Bauamtsleiter.

Marcel Gäding